3.000 Fans hatten sich über Nacht angestellt, um ein Ticket für das gestrige McCartney-Konzert im Pariser Olympia zu ergattern.
Für Paul McCartney hat sich ein Kreis geschlossen. Im renommierten Olympia Theater in Paris, in dem er ein exklusives Konzert gab, stand er schon vor 23 Jahren auf der Bühne: Mit den Beatles trieb er dort im Winter 1964 in einer legendären Konzertreihe die Fans in hysterische Begeisterung.
Aufwändig
Das Olympia ist das älteste und bedeutendste
Konzerthaus von Paris, ein vergleichsweise intimer Platz: Maximal 2.000
Besucher passen hinein. Entsprechend aufwendig verlief der Kartenverkauf.
Gestern Vormittag, Schlag 11 Uhr, konnte man Tickets und ein speziell
gesichertes Armband ergattern, 3.000 Fans hatten sich über Nacht für ihr
Idol in klirrender Pariser Kälte angestellt.
De-Luxe-Edition
Mit dem Pariser Konzert will McCartney (65) sein
im Sommer erschienenes Album Memory Almost Full (Hear Music/Universal)
promoten, das er als Tribut zum 40-Jahre-Jubiläum der Kultplatte der
Beatles, Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band, geschrieben hat. Bisher
wurden weltweit eine Million Exemplare verkauft. Und am 9. November soll,
wie McCartney gestern auf einer Pressekonferenz avisierte, zusätzlich eine
„De-Luxe-Edition“ von Memory Almost Full erscheinen, die um fünf
Live-Aufnahmen unfangreicher sein wird als die Standard-CD.
Backstage
Ebenfalls am 9. November kommt eine neue DVD heraus –
The McCartney Years (Warner) –, die neben Konzert-Mitschnitten (zwei
Stunden!) auch Interviews, Kommentare und reichlich Backstage-Material
bereithalten wird. Für nächstes Jahr dann kündigte MacCartney gestern eine
weitere DVD an, die sein Konzert im Pariser Olympia dukumentiert.
Die Kritiken
Über Memory Ammost Full war die internationale
Musikpresse heuer nicht gerade angetan gewesen. „Angenehme Lieder, aber
nicht überwältigend“, urteilte die deutsche Welt, und das renommierte
Branchenmagazin Rolling Stone beschrieb die Single-Auskoppelung Dance
Tonight gar als „schauderhaft einfach“ ab.
Das Fazit von ÖSTEREICH-Kritikerin Claudia Augustin fiel ebefalls wenig euphorisch aus: „Mittelprächtiger Trivialpop voller Eigenzitate.“