Demokratiekritik

Redfords "Von Löwen und Lämmern"

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Mit dem Polit-Drama „Von Löwen und Lämmern“ liefert Robert Redford eine kritische Analyse über den aktuellen Zustand der US-Gesellschaft.

Der Filmtitel zitiert den Kommentar eines deutschen Generals über britische Truppen: „Mutige Löwen, angeführt von feigen Lämmern.“

In drei Handlungssträngen vernetzt Redford die US-amerikanischen Löwen und Lämmer. Die Botschaft des Films: Amerika ist am Ende. Am Ende der Demokratie, am Ende seiner Glaubwürdigkeit. Genau an diesem Ende benutzt ein republikanischer Senator (Tom Cruise) einmal mehr die Medien, um die neueste Afghanistan-Kriegs-Strategie der (Bush-) Regierung zu verkaufen.

Interview
Genau an diesem Ende muss eine Journalistin (Meryl Streep) auf sein Angebot des Exklusivinterviews „hereinfallen“. Schließlich sitzt der Post-9/11-Solidaritätsschwur zwischen Medien und Regierung immer noch tief.

Genau während des Interviews kommt auch das Ende für zwei junge Soldaten. Sie sterben bei der Ausführung der neuen Kriegsstrategie.

Redford gelingt ein kritisches Statement über die Korruptheit der Medien, den Zynismus der Mächtigen. Die Dialoge spiegeln gesellschaftliche Debatten wider. Auch solche, die niemals öffentlich geführt werden.

Schade ist, dass Redford alle Fragen eindeutig – und obendrein patriotisch – beantwortet. Damit nimmt er seinem Film die potenzielle Schärfe, den Aufreger, den vor allem das US-Zielpublikum braucht.

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