Der Schöpfer von "2001" und der "Rama"-Trilogie verstarb 90-jährig in Sri Lanka. Ein Verlust für die Science-fiction.
Der britische Science-Fiction-Autor Arthur C. Clarke starb am Mittwoch in einem Krankenhaus in Sri Lanka. Ein Mitarbeiter sagte in der Nacht auf Mittwoch, Clarke habe an Atemproblemen gelitten.
"Aufbruch zu den Sternen"
Clarke studierte Mathematik
und Physik und arbeitete zunächst als Wissenschaftsautor. Anfang der 50-er
Jahre wandte er sich der Schriftstellerei zu und nahm in seinem Roman
"Aufbruch zu den Sternen" den ersten bemannten Mondflug romanhaft vorweg.
Auch seine anderen Bücher, die für ihre wissenschaftliche Genauigkeit und
ihren prophetischen Inhalt gelobt wurden, entwickelten sich zu Bestsellern.
Der Weltruhm kam allerdings erst mit Kubrick, der 1968 eine seiner
Kurzgeschichten verfilmte. Clarke verfasste das Drehbuch zu "2001: Odyssee
im Weltraum" und überwachte die technischen Details des Films.
Klimakatastrophe prophezeit
In den letzten Jahren widmete er sich
in seinem Büchern dem Schicksal der Menschen im Zeitalter der Raumfahrt.
Allerdings war er wenig optimistisch und erklärte, die Welt dürfte in
wenigen Jahrzehnten unbewohnbar sein. In seinem Roman "3001: Die letzte
Odyssee" aus dem Jahr 1998 hat menschliche Intelligenz nur im Weltraum
überlebt, während auf der durch Klimakatastrophen zerstörten Welt nur noch
einige primitive Lebewesen zu finden sind.
Wahlheimat Sri Lanka
Neben seiner literarischen Tätigkeit
arbeitete Clarke für ein nach ihm benanntes Zentrum für Moderne Technologie
in der Nähe der srilankesischen Hauptstadt Colombo. Dort lebte der
Schriftsteller seit den 60-er Jahren.