Freiluft-Sommertheater: Ein paar Regentropfen sind zumeist kein Grund für eine Absage.
Wer das Freiluft-Sommertheater liebt, sollte nicht wasserscheu sein. Ein paar Regentropfen sind meist kein Grund für eine Absage.
Regen
Ein Blick zurück auf die Bregenzer Seebühne. Als der ORF
vor einigen Jahren La Bohème aufzeichnete, grinste Bildregisseur Brian
Large: „Jetzt wird man endlich einmal genau verstehen, warum Mimi stirbt.
Sie holt sich in dem verdammten Regen eine Lungenentzündung.“
In der Bregenzer Nacht hatte beharrlicher Schnürlregen eingesetzt. Was weder die Künstler noch das Publikum dazu verleitete, die Seebühne vor Opernschluss zu verlassen.
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Absage und Abbruch der Open Airs sind unbeliebt
Weil
Ausfallversicherungen praktisch „unbezahlbar“ sind (Stockerau-Intendant
Alfons Haider: „Da müssten wir drei Vorstellungen nur für die Versicherung
spielen“), werden sie kaum in Anspruch genommen. Setzt leichter Niederschlag
ein, werden lieber Regenpelerinen aus- als Eintrittsgelder zurückgegeben.
Steinbruch
Beispiel St. Margarethen: Die Opernfestspiele im
Römersteinbruch weisen schon auf ihrer Homepage darauf hin, dass die
Vorstellungen „unter Umständen auch bei ungünstiger Witterung bzw. Regen
stattfinden. Wir empfehlen unseren Gästen, regenfeste und warme Kleidung
sowie festes Schuhwerk zu tragen.“
Die Veranstalter haben eigene Regen-Regeln. In Mörbisch gilt: „Muss die Vorstellung abgesagt oder abgebrochen werden, bevor eine Aufführungsdauer von 60 Minuten erreicht ist, kann die Eintrittskarte zurückgegeben werden. Eine Absage kann erst nach 21 Uhr bzw. nach Erreichen einer Regenmenge von drei Millimetern in 60 Minuten erfolgen.“
Dach
Glücklich sind jene Veranstalter dran, die ein überdachtes
Ausweichquartier besitzen. In Bregenz können etwa 1.700 der maximal 7.000
Seebühnen-Besucher im Fall eines Wolkenbruchs die Ersatzvorstellung im
Festspielhaus besuchen. Grafenegg bietet als Alternative zum
Freiluft-Wolkenturm auch den neuen Konzertsaal auf, allerdings nur für die
Besitzer der besseren Karten. Für die anderen „gibt es die Möglichkeit, in
der Reitschule eine Videoübertragung des Konzerts anzusehen.“ Bei „jedem
Wetter“ wird auch Nestroy in Maria Enzersdorf gespielt: „Schaut das Wetter
schlecht aus, übersiedeln wir in den Nestroysaal.“
Ähnlich die Situation in Stockerau: Dort kann der Käfig voller Narren auch im Theatersaal Z2000 stattfinden. Alfons Haider: „Wenn’s sein muss, übersiedeln wir in der Pause.“