Ein Kommentar von oe24-Chefredakteurin Daniela Bardel
Wir sind ESC! Ganz Österreich lag gestern knapp nach ein Uhr nachts wach und konnte es nicht fassen: JJ hat uns den Song-Contest-Sieg nach Hause geholt – elf Jahre nach Conchita.
Nach dem Sieg ist vor der Show
Nach dem Sieg ist vor der Show: Vor allem am Küniglberg in der ORF-Chefetage rauchen jetzt die Köpfe. Eigentlich muss man Millionen einsparen – der ESC brennt jetzt aber ein zusätzliches Loch ins Börserl.
Dennoch: Österreich und der ORF müssen die Chance nutzen, sich Europa und der Welt bunt und tolerant zu präsentieren. Und nach dem Vorbild Schweiz eine Mega-Show auf die Bühne zaubern.
Dafür muss es einen Schulterschluss zwischen Bund, dem Austragungsort (wohl Wien) und dem Sender geben. Und es wird ihn auch brauchen. Derzeit sind die Signale aus allen Reihen jedenfalls positiv – nur wenn dann die Rechnung in den Staatshaushalt flattert, sieht es vielleicht anders aus.
2026 zum ESC-Jahr ausrufen
Eine Schmalspur-Spar-Variante wäre für das Land, das für seine Musik-Genies wie Mozart weltberühmt ist, unwürdig. Gerade feiern wir das Johann-Strauss-Jubiläum – lasst uns also 2026 zum ESC-Jahr ausrufen.
Und bitte ohne Häme und Homophobie. Denn wie sagt Sieger JJ im Interview mit oe24: „Meine Botschaft ist: Lebt Liebe, vergesst den Hass.“ Ein guter Slogan, finde ich.