Ausstellung

Terrakotta-Armee in Linzer Tabakfabrik

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Die Terrakotta-Armee des ersten Kaisers von China hält Einzug in Linz.

150 lebensgroße Terrakotta-Figuren und etwa 1.000 kleinere Soldaten sind bis 2. Juni an der Donaulände in Linz zu sehen. Acht Pferde und originalgetreue Waffen ergänzen die Ton-Krieger. Kommenden Donnerstag wird die Ausstellung eröffnet, Boten vor dem Eingang kündigen die Schau bereits an.

Kaiserreich
Die Terrakotta-Figuren wurden nach exakt überlieferten Rezepturen in uralten Öfen, kaum einen Kilometer von der Originalgrabanlage entfernt, angefertigt. Designer und Spezialisten haben auch die Kleidungsstücke chinesischer Frauen aus der Zeit des Kaisers Qin Shi Huang Di (259 bis 210 vor Christus) rekonstruiert. Filme führen in der Ausstellung in seine Epoche ein. Mit ihm als Herrscher wurde das erste feudale, zentralistische Kaiserreich der chinesischen Geschichte geboren.

1974 entdeckt
Qin Shi Huang Di ließ auf 56 Quadratkilometern eine unterirdische Grabanlage errichten, die alles, was er über der Erde besaß, auch unter Tage als Abbild der Wirklichkeit nachstellte: einen Palast, Diener, Konkubinen, Pferde, Wagen sowie eine Armee aus über 8.000 lebensgroßen Kriegern. Als der Kaiser starb, wurde die Anlage geschlossen und geriet in Vergessenheit. Bis 1974 Bauern an der Stelle einen neuen Brunnen graben wollten und durch Zufall auf einen der Terrakotta-Soldaten stießen. Archäologen hoben schließlich den tönernen Schatz, der auch als achtes Weltwunder bezeichnet wird.

Weltkulturerbe
Seit 1987 ist die Terrakotta-Armee auf der Liste der Weltkulturerbe der UNESCO vertreten. Nachbildungen haben, eingepackt in 21 große Schiffscontainer, die Reise von China aus angetreten. Etwa eine Million Besucher sah sie bisher unter anderem bei der Europa-Premiere 2002 in Frankfurt, weiters in München, Berlin, Wien und Prag, so die Veranstalter.

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