Megumi Igarashi hatte Kajak in Form ihrer Geschlechtsteile produziert.
Eine japanische Künstlerin steht in Tokio wegen "Obszönität" vor Gericht, nachdem sie ein Kunstwerk in der Form ihrer Vagina hergestellt hat. Am Mittwoch betonte sie, dabei "nichts Falsches" zu finden. Ihr Verhaftung zeige vielmehr, wie weit Japan im gleichberechtigten Umgang mit Sexualität dem Westen hinterherhinke.
Megumi Igarashi (43) wurde im Vorjahr verhaftet, nachdem sie mit einem 3D-Drucker ein Kajak in der Form ihrer Vagina produziert und die Druckdaten ihrer gescannten Geschlechtsteile an einige Investoren des Projekts geschickt hatte. Ihr drohen bei einem Schuldspruch zwei Jahre Haft und eine Strafzahlung bis zu 2,5 Mio. Yen (rund 20.000 Euro). Ihre Verhaftung hat in Japan eine Diskussion über Frauenrechte und künstlerische Freiheit losgetreten.