Das Finish

Letzter Schliff für Neujahrskonzert

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Die grobe Planung ist bereits abgeschlossen, jetzt wird der Diamat fein geschliffen.

In ein paar Tagen ist es wieder soweit und der Dirigent des Neujahrskonzert 2012, dieses Jahr ist es Mariss Jansons, wünsch vom Wiener Musikverein in die ganze Welt "Prosit Neujahr". Bis dahin wird aber noch eifrigst am Feinschliff für das Konzert gebastelt. Alles muss perfekt, jedes noch so kleines Detail durchdacht sein.

Mehr als ein Jahr Vorbereitung
Es dauert nur wenige Stunden, für die das ganze übrige Jahr sehr hart gearbeitet werden muss. So steht die Auswahl der Werke bereits zwölf bis 15 Monate im Voraus. "Wir arbeiten kontinuierlich daran und es gibt natürlich Phasen, etwa wenn der Endschliff feststeht, wo es sich nur darum dreht", erklärte Philharmoniker-Vorstand Clemens Hellsberg. Routine könne sich dabei bei den Musikern niemals einstellen, meinte Hellsberg, der das Konzert selbst schon "mindestens 25 Mal" gespielt hat.

Aussergewöhnlicher Werbewert
Für den Kulturstandort Österreich würde dies eine Werbung darstellen, die "sich das Land sonst nur schwer leisten könnte". Vor allem unter dem Aspekt, dass es sich um die Musik einer "Komponisten-Dynastie dreht, die zum Teil vor mehr als 200 Jahren geboren wurde". Nach 2006 wird der Lette Mariss Jansons bereits zum zweiten Mal als Dirigent fungieren. "Es ist klar, dass man zu dem Künstler, den man einlädt, auch eine ganz besondere Beziehung haben muss, sowohl musikalisch als auch menschlich", erörterte Hellsberg die Einladungspolitik der Philharmoniker.

Tanz als zentrales Element
Eine wichtige Rolle spiele auch der Tanz, der früher nur der höfischen Schicht vorbehalten war: "Wir dürfen nicht vergessen, was der Walzer für eine gesellschaftspolitische Relevanz hatte. Plötzlich hatte man eine Ausdrucksform, die allen zugänglich war", erklärte Hellsberg. Deshalb seien die Balletteinlagen, die heuer komplett im Oberen Schloss Belvedere live vorgeführt werden, essenziell. Die Erste Solotänzerin des Wiener Staatsballetts, Maria Yakovleva, die bereits fünfmal beim Neujahrskonzert aufgetreten ist, verriet, dass etwa die Polka Mazur "Brennende Liebe" von Josef Strauß "keine klassische, sondern eine sehr moderne Choreographie mit vielen wilden Bewegungen" werden wird.

Info
Das Konzert wird am Neujahrstag ab 11.15 Uhr live auf ORF 2 übertragen. Rein akustisch kann man den feierlichen Klängen auf Ö1 folgen




 

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