Alte Bekannte und frische Härte: Green Day, Avenged Sevenfold, Måneskin und Bring Me The Horizon als Headliner. Während die Newcomer Hot Milk am Donnerstag den Reigen über vier Tage eröffnen, verspricht Alice Cooper Horror pur!
Das Alter bei großen Festivals gehe eher nach oben. Zum diesem Erkenntnis kam die Bundesstiftung Livekultur in Deutschland. Ob das auch für das am Donnerstag startende Nova Rock gilt, bleibt offen. Jedenfalls sind über vier Tage auf den Pannonia Fields in Nickelsdorf zahlreiche alte Bekannte im Line-Up zu finden, mit denen viele Fans älter geworden sind: So zählen Green Day, Avenged Sevenfold und Bring Me The Horizon zu den Headlinern. Måneskin bringen dagegen frischen Wind.
Auch Alice Cooper ist nicht zum ersten Mal live auf Österreichs größtem Rockfestival zu erleben. Der 76-Jährige freut sich auf seinen Auftritt, wie er der APA wissen ließ. Und er verspricht Horror pur, ganz dem Motto des aktuellen Tour-Namens, "Too Close For Comfort", entsprechend: "Wir setzen zum ersten Mal Screens ein. Wenn ich also etwas Theatralisches mache, was einigen vielleicht gefährlich erscheint", lachte der Sänger, "ist das Publikum dank der Videowall hautnah dabei. Es befindet sich also zu nahe am Geschehen, um es aus einer Komfortzone miterleben zu können." Hits wie "School's Out" und "I'm Eighteen" wird man dabei nicht missen.
Opening am Donnerstag
Eröffnet wird das Open-Air, zum der Veranstalter über vier Tage verteilt 200.000 Besucher erwartet, am Donnerstag, 13. Juni, um 13.30 Uhr von den Newcomern Hot Milk, die man nicht verpassen sollte. Die englische Rock-Band aus Manchester um Sängerin Hannah Mea lieferte 1922 auf der Red Bull Stage eine mitreißende Mischung aus emogefärbtem Pop-Punk ab. Am ersten Tag findet man mit Donots, Jane's Addiction und Billy Talent dann etablierte Acts auf der Blue Stage, wo auch Dogstar, die Band um Schauspieler Keanu Reeves mit Spannung erwartet wird. Auf der Red Stage fiebern Slayer-Fans dem Auftritt von Kerry King entgegen. Den Schlusspunkt setzen dort die 1980 gegründeten Sisters Of Mercy.
Die beiden folgenden Tage bieten mit u.a. Machine Head, Sum 41, Biohazard und Body Count ft. Ice-T gestandene Live-Acts. Bei Gloryhammer und Steel Panther darf gelacht werden, wobei letztere mitunter recht derb agieren. Rot-weiß-rote Klänge steuern Kontrust, Folkshilfe und Out Of Orda bei, auf Deutsch rocken auch die Sportfreunde Stiller, ebenfalls längst zum Nova-Inventar zählend. Für Farbtupfer im Sound sorgen nicht zuletzt Avril Lavigne und Babymetal. Als "Mitternachtseinlage" (die um 0.30 Uhr startet) wird Otto mit seinen Friesenjungs erwartet (zum zweiten Mal in Nickelsdorf).
Am dritten Schauplatz neben den beiden Hauptbühnen, der Red Bull Stage, buhlen u.a. Smash Into Pieces, Life Of Agony und Frank Cater & The Rattlesnakes um Zustrom. Dort herrscht dann Club-Atmosphäre unter freiem Himmel. Die Red Stage wird übrigens am letzten Tag, dem 16. Juni, nicht bespielt.
Facts zum Festival
Die 180 Hektar große Fläche wurde nach dem Regen und Schlamm im Vorjahr in Schwung gebracht, wie Intendant Ewald Tatar sagte. Es gibt ein neues "Blaulicht Camp", das auch bei Starkregen angefahren werden kann. Für Sicherheit werden rund 250 Polizisten, mehr als 550 Ordner, 200 Feuerwehrleute sowie 120 Sanitäter und acht Notärzte sorgen. Zubringerbusse ermöglichen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Bei starkem Zustrom mit dem Pkw ist bedarfsweise die Zufahrt außer über die A4-Abfahrt Nickelsdorf auch noch über die davor liegende Abfahrt Mönchhof möglich.