Mit propalästinensischen Botschaften sorgt die Band Kneecap seit Wochen für Kontroversen. Nach Konzertverbot in Ungarn gibt’s jetzt das Wien-Konzert. Am 1. September ist in Gasometer für Brisanz gesorgt.
In Ungarn hat Präsident Viktor Orbán den für Mitte August geplanten Auftritt von Kneecap („Better Way to Live“) am Sziget Festival verboten und gegen die drei Mitglieder sogar ein dreijähriges Einreiseverbot verhängt. Jetzt kommt die Skandal-Band der Stunde, die mit Lobeshymnen auf die militante Hamas aufhorchen ließ, nach Wien. Am 1. September gastiert das nordirische Hip-Hop-Trio Kneecap im Gasometer. Mit Demonstrationen sowohl von der Pro-Palästina-Front als auch Israel-Sympathisanten ist zu rechnen.
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Der Wien-Stopp, eines von nur wenigen nicht verbotenen Europa-Konzerten, kommt nach eine Welle der Aufreger: Lobeshymnen auf die militante Hamas, eine vielbeachtete Israel-Brandrede („Kriegsverbrecher“) am Glastonbury-Festival und ein Auftritt mit Hisbollah-Fahne bei einem Konzert in London. Dafür wurde Frontman Liam Óg Ó hAnnaidh sogar vor Gericht gestellt. Kneecap, die sich selbst als „Republican Hoods“ bezeichnen und eine Wiedervereinigung Irlands anstreben, rappen sich aktuell von einem Skandal zum nächsten. Gefolgt von unzähligen Auftrittsverboten.
Jüngst wurde das Trio in Ungarn mit einem dreijährigen Einreiseverbot belegt. Wegen "antisemitischer Hassrede und offenem Lob für Hamas und Hisbollah", wie Regierungssprecher Zoltan Kovacs auf X schrieb. Ihre Einreise würde "die nationale Sicherheit ernsthaft gefährden". In Österreich gibt’s bislang noch keinen politischen Gegenwind. Das wird sich am bis zum Wien-Konzert am 1. September im Gasometer mit Sicherheit ändern.