OneRepublic: Pop-Vermarktung ist unehrlich

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Der Sänger der US-Band OneRepublic, Ryan Tedder, kritisiert das Geschäft mit Popmusik als zunehmend überzogen und unehrlich. "In den vergangenen anderthalb Jahren ist die Vermarktung viel wichtiger geworden als das eigentliche Kerngeschäft, die Musik - und das ist beängstigend", sagte der gefragte Songschreiber in einem Gespräch mit der dpa in London.

Das Popmusikgeschäft drohe sich auf diese Weise weiter "von der Realität zu entfernen und unehrlicher zu werden". "Ich habe dieses Problem mit überzogenem Marketing in mehreren Ländern beobachtet", sagte der 30-Jährige. "Im Musikgeschäft geht es grundsätzlich sehr stark um Marketing. Ich verstehe, dass man Werbung für seine Stücke machen muss, aber viele Musiker werden mit dieser Masche nur ein kurzes Leben in diesem Geschäft haben." Für einige Künstler sei es "en vogue, mit kostenlosen Downloads den Verkauf des Albums oder der Fanartikel anzukurbeln", sagte Tedder. "Im Popmusikgeschäft gibt es keine Regeln, aber auch keine Loyalität."

Neben der Bandarbeit feierte Tedder große Erfolge mit Liedern für Leona Lewis ("Bleeding Love"), Jennifer Lopez ("Do It Well") und Rihannas neuem Album "Rated R". Alle drei Sängerinnen wiederum veröffentlichten ihre Lieder mit einer aufwendigen Werbekampagne.

Die US-Gruppe OneRepublic hatte nach ihrem erfolgreichen Debüt "Dreaming Out Loud" kürzlich das Nachfolgealbum "Waking Up" veröffentlicht. Es stieg in die Top 20 ein. Der Song "Secrets", die Titelmelodie zum Til-Schweiger-Film "Zweiohrküken", stieg auf Platz vier in die Charts ein.

OneRepublic startet das neue Jahr mit Konzerten in Deutschland. Am 14. Januar kommt die Band nach Berlin, am 15. Januar nach Köln.

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