Bietet Opfer-Familie Hilfe an

Gabalier mit emotionalem Posting zu Mord in Graz

Teilen

Grazerin (33) starb nach Messerangriff an Verletzungen im Spital - die Tragödie spielte sich im Heimatbezirk des Volks Rock'n'Roller ab. Er bietet der Familie des Opfers Unterstützung an. 

Graz. Die 33-jährige Frau aus Graz, die Dienstag zu Mittag im Bezirk St. Peter auf offener Straße von einem 27-Jährigen attackiert und mit mehreren Messerstichen lebensgefährlich verletzt worden war, ist am Mittwochnachmittag im LKH Graz gestorben. Der Angreifer, der psychische Probleme hat, wurde sofort nach der Tat festgenommen, er hat die Tat gestanden. Mit dem Opfer war er nicht bekannt.

Die Tragödie hatte sich in Andreas Gabaliers Heimatbezirk Sankt Peter abgespielt, wodurch der Sänger besonders großen Anteil nahm. In einem Facebook-Posting äußert sich der Musiker nun zu dem tragischen Ereignis und spricht den Hinterbliebenen der getöteten Frau sein Beileid aus: "Mein herzliches Beileid! Liebe Kinder! Liebe Familie! Liebe Angehörige dieser unglaublichen Tragödie, welche sich in meinem Heimatbezirk Graz St. Peter zugetragen hat!", schreibt er in seinem emotionalen Posting. 

Bietet Unterstützung an

Dann fügt er hinzu: "Dieses traurige Schicksal beschäftigt mich seit Tagen zutiefst, und wenn wir uns persönlich auch nicht kennen, so ist es mir ein großes Bedürfnis euch meine herzliche Anteilnahme auszusprechen ! Falls ich irgendetwas Gutes für euch tun kann, Trost oder Hilfe spenden kann, dann wäre es mir ein persönliches Anliegen! ... wenn nicht, verstehe ich es natürlich auch und bin eben nur einer von Unzähligen die im Gedanken bei euch sind und euch von Herzen viel Kraft für diese traurige Zeit wünschen ! Euer Andreas Gabalier"

Täter wählte Opfer nicht bewusst aus

Der mutmaßliche Täter, der bei seinem Eltern im Bezirk St. Peter wohnt, dürfte die Frau nicht bewusst als Opfer ausgewählt haben. Das habe er bei der Befragung angegeben. "Er hat die Frau nach eigenem Bekunden nicht gekannt", sagte ein Polizist zur APA. Er soll sich ihr auf der St. Peter Hauptstraße an einer Kreuzung von hinten genähert und mit einem mitgebrachten Messer mehrmals zugestochen haben. Passanten gingen dazwischen und hielten den Angreifer bis zum Eintreffen der Polizei fest. Die Frau war sofort ins LKH-Uniklinikum gebracht und notoperiert worden. Ihr Zustand war noch am Mittwochvormittag als "sehr kritisch" bezeichnet worden. Am Nachmittag erlag sie ihren Verletzungen.
 
In der Einvernahme gab der 27-Jährige an, er sei kürzlich "in stationärer medizinischer Behandlung" gestanden. Diese und andere Angaben würden noch überprüft, wie auch noch Zeugenbefragungen und andere Untersuchungen geführt werden müssten, wie die Polizei mitteilte. Durch Gewalttaten ist der Mann bisher nicht aufgefallen, allerdings gab es offenbar Zwischenfälle aufgrund psychischer Probleme. Der Grazer wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht. Laut Staatsanwaltschaft wurde inzwischen eine vorläufige Anhaltung im LKH Graz Süd, der früheren Landesnervenklinik Siegmund Freud, angeordnet. Es soll auch ein Gutachten angefertigt werden, wie ein Polizist der APA sagte.
 
Mit dem Tod der Grazerin sind nun zwei Frauen in der Steiermark innerhalb eineinhalb Tagen bei Messerangriffen von Männern getötet worden. Am Dienstagvormittag war im obersteirischen Trieben eine 25 Jahre alte Afghanin von ihrem eifersüchtigen Ehemann (29) erstochen worden. Der Mann wurde noch am Tatort festgenommen und in die Justizanstalt Leoben gebracht. Das aus Afghanistan stammende Paar hat eine dreijährige Tochter, diese wurde von den Behörden des Bezirkes Liezen in Obhut genommen.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.