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Relin über Onkel Maximilian Schell: 'Er wollte mich heiraten'

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Wir haben das Buch: 'Szenen keiner Ehe' von Marie Theres Relin und Franz Xaver Kroetz gelesen.

Es war die Aufreger-Geschichte der letzten Tage. Schauspielerin und Autorin Marie Theres Relin , Tochter von Maria Schell, gab Dinge aus ihrer Vergangenheit preis. Gegenüber deutschen Medien sagte sie, ihr Onkel, Schauspiel-Star Maximilian Schell, habe sie sexuell missbraucht und als Kind entjungfert.

Während einige sich sehr betroffen zeigten von  Relins Leidensgeschichte , wurde sie von anderen schnell verurteilt. Der 57-Jährigen wurde vorgeworfen, mit den heftigen Aussagen nur die Verkaufszahlen für ihr neues Buch "Szenen keiner Ehe" (dtv Verlag) pushen zu wollen. Sie hat es zusammen mit Schauspieler Franz Xaver Kroetz, Ex-Mann und Vater ihrer drei Kinder, geschrieben.

Schell Relin
© Getty Images
× Schell Relin

Kroetz, Rein und Sohn

Das steht im "Skandalbuch"

Wir haben "Szenen keiner Ehe" gelesen und festgestellt, dass einige  Passagen  wahre Aufreger sind. Aber, nicht, weil Relin reißerisch schreibt, sondern, weil es grausame Details sind, die dem mutmaßlichen Opfer, einem Kind, durch einen Erwachsenen, zugefügt wurden. Es wird deutlich, dass nicht nur der körperliche Missbrauch Spuren hinterlassen hat, sondern auch der seelische. Und vor allem: Er begann, als sie noch sehr klein war.

Schell
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× Schell

Maximilian und Maria Schell

Werde Papst um Heirat bitten

Bereits als Kind wurde Marie Theres von Maximilian Schell beim Baden beobachtet, Mutter Maria schickte ihn zu ihrer Tochter "wie selbstverständlich". Er saß am Wannenrand und "ließ ab und an die Hand ins Wasser gleiten". Immer wieder kam es zu einer für sie als Kind verstörenden Aussage von Maximilian Schell, schreibt Relin im Buch: "Ich werde den Papst um eine Sondergenehmigung bitten, dass  Onkel und Nichte heiraten  dürfen. Relins Mama Maria fand das "süß". Die körperlichen Übergriffe begannen im Alter von 13, 14 Jahren.

Relin über Onkel Maximilian Schell: 'Er wollte mich heiraten'
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"Szenen keiner Ehe"

Der Text von Relin und Kroetz ist immer abwechselnd geschrieben. Er dreht sich vordergründig um eine gemeinsame Reise der Ex-Partner. So wird das Unterfangen es auch zu einer Reise ins Innere. Dass einiges hochkommt, fühlt sich in dem Buch nicht berechnend an, sondern, weil es um viele Themen geht, passend, dazugehörig.

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