Skandal immer größer

Sexueller Missbrauch: Auch eigene Tochter erhebt Vorwürfe gegen Schell

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Der Missbrauchs-Skandal um Maximilian Schell (†83) weitet sich aus – der Schauspiel-Star soll sich auch an seiner eigenen Tochter vergangen haben!

Die Nachricht platzte wie eine Bombe, als vor wenigen Tagen Marie Theres Relin, die Nichte von Maximilian Schell in ihrem Buch "Szenen keiner Ehe" über ihre Jugend auspackte. Mit 14 Jahren sei sie von ihrem Onkel missbraucht und entjungfert worden – "ohne Gewalt, aber gegen meinen Willen." Zwar sprach die Schauspielerin den Namen ihres berühmten Onkels nicht aus, ließ jedoch keinen Zweifel daran, dass sie den 2014 verstorbenen Star meinte.

Nun zieht der Skandal noch weitere Kreise. In der "Bild" klagt Schells eigene Tochter Nastassja an: "Auch ich wurde von meinem Vater sexuell missbraucht!"

Streicheleinheiten im Intimbereich

Als Kind habe sie nach der Trennung ihrer Eltern lange Zeit mit Schell in einem Bett geschlafen. Ab ihrem neunten Lebensjahr sei er ihr zudringlich geworden – zunächst verbal, später auch körperlich. Schell soll ihr immer wieder erzählt haben, "dass es früher üblich war, dass die Väter ihre Töchter entjungfert haben."

In ihrem jungen Alter habe die heute 34-Jährige nicht einschätzen können, was richtig und falsch ist. "Ich wurde rangeleitet als kleine Tochter, wie ich mich im Bett mit meinem Vater zu verhalten habe. Streicheleinheiten und im intimen Bereich berührt werden ist sexueller Missbrauch. Und das hat er gemacht. Nur, weil es nicht zur Penetration kam, heißt das nicht, dass dies weniger Missbrauch ist", erzählt Nastassja.

"Alle wussten davon"

Die schockierenden Worte von Marie Theres Relin waren für sie keine Überraschung: "Alle aus unserem Umfeld wussten davon. Nur haben mich alle mundtot gemacht." Sie habe bereits 2007 mit 18 Jahren davon erzählt.

Maximilian, Natalja und Nastassja Schell

Maximilian Schell mit Ehefrau Natalja und Tochter Nastassja im Oktober 1995

© Getty
× Maximilian, Natalja und Nastassja Schell

 

"Im inneren Kreis der Familie wussten alle, dass mein Vater auf jüngere Frauen steht. Ich meine damit nicht 18-Jährige, sondern ganz junge. Man muss überlegen, was das für ein Typ Mann ist, der auf solche junge Mädchen steht." Für Nastassja hätte ihr Vater vor Gericht gehört und eine Strafe verdient gehabt.

Schell für seine Tochter "Engel und Teufel"

Trotzdem sieht Nastassja ihren Vater nicht nur in einem schlechten Licht – er werde ihr von ihrer Familie immer am nächsten sein, sagt sie. "Weil er der Einzige war, der lieb zu mir war, während der Rest der Familie grottenschlecht zu mir war. Mein Vater war für mich Engel und Teufel!"

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