Eklat

Was ist in Otti Fischer gefahren?

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Vier Prostituierte, eine Rechnung über 33.000 Euro und manipulierte Belege – wo ist Ottfried Fischer da nur reingeraten?

Im echten Leben geht es bei Ottfried Fischer oft wilder zu als beim „Bullen von Tölz“ oder bei „Pfarrer Braun“. Vier Prostituierte sollen ihn um 33.000 Euro betrogen haben. Der Krimi.

Bekenntnis
„Ja, ich war im Bordell“, bekannte Ottfried Fischer schon 2006 im Interview mit dem Magazin „Focus“. „Ich war oft zusammen mit einem Filmkollegen im Club Babylon, um dort an der schönen Bar Grappa zu trinken.“ Einmal sei er auch mit einem Mädchen nach oben gegangen.

Die Vergangenheit, sie könnte den beleibt-beliebten Fernseh-Star jetzt wieder einholen. Denn am Mittwoch dieser Woche enthüllte die „Bild“-Zeitung einen pikanten Kriminalfall. Ottfried Fischer, 58, soll sich wieder ins Rotlicht-Milieu verirrt haben.

Wurde er ausgetrickst, übers Ohr gehauen, um viel Geld gebracht? Noch ist die Geschichte reichlich verworren. Aber die Staatsanwaltschaft München recherchiert bereits. „Ja, wir ermitteln wegen des Verdachts des Betruges und der Urkundenfälschung“, sagt Oberstaatsanwältin Barbara Stockinger zur „Bild“.

Preis der Liebe
Es geht um zwei Rechnungen, ausgestellt am 24. Juni und am 17. Juli dieses Sommers. Ottfried Fischer soll, laut „Bild“, vier Prostituierte in seine Münchner Stadtwohnung geladen haben. Angeblich für mehrere Tage. Welche Wunderwerke die Damen vollbrachten, ist unklar, aber sie müssen von ihren eigenen Künsten restlos überzeugt sein. Denn sie verrechneten für Liebesdienste – sofern sie stattgefunden haben – satte 32.580 Euro (!).

Ottfried Fischer soll per Kreditkarte bezahlt haben, was merkwürdig erscheint, weil niemand (und schon gar nicht jemand mit dem Bekanntheitsgrad des Volksschauspielers) gerne Spuren hinterlässt, wenn er die Dienste des horizontalen Gewerbes in Anspruch nimmt.

Jedenfalls soll laut „Bild “ die Kreditkartenfirma besagte Rechnung mit 32.580 Euro an Fischer weitergeleitet haben, der sich nicht amüsiert zeigte und zunächst verleugnete, die Damen zu kennen.

Etwas später modifizierte er laut „Bild“ seine Sicht der Dinge. Nun gestand er den Vorfall ein, hielt die Höhe der Rechnung (nachvollziehbarerweise) allerdings für Wucher. Das Damen-Quartett habe die Belege offenbar manipuliert, seine Unterschrift eventuell ebenfalls gefälscht oder „nachbehandelt“.

Wer nun glaubt, die Geschichte ende hier, hat zu oft den „Bullen von Tölz“ gesehen. Denn erst jetzt wird es deftig. Als die Prostituierten nämlich erfahren, dass Ottfried Fischer sie des Betruges bezichtigt, schmieden sie einen teuflischen Plan. Sie kontaktieren den Schauspieler erneut, kommen wieder in seine Münchner Stadtwohnung. Diesmal allerdings, so „Bild“, haben sie sich bewaffnet – mit einer Videokamera.

Erpressung
Was das bewirken kann, weiß man spätestens seit der Erpressung von BMW-Milliardärin Susanne Klatten. Jedenfalls schicken die Damen das eventuell belastende Video an die Kreditkartenfirma, um ihre Rechnungen damit quasi eindrucksvoll zu belegen.

Was nun passieren wird, ist unklar. Der Kreditkartenfirma wäre sehr daran gelegen, dass der Star sich mit den Liebesdienerinnen gütlich und weniger öffentlichkeitswirksam einigen würde. Fischer will sich zu dem Dilemma nicht äußern.

Er will aber ein Buch schreiben, einen autobiografischen Roman. „Ich weiß aber nicht, ob ich das kann“, bekannte er jüngst in einem Interview. An Mangel an Stoff kann es jedenfalls nicht liegen.

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