Der Höhepunkt der knapp vierminütigen Eröffnung des Opernballs wird die "Blume des Lebens" sein. Eine Choreographie mit neuer Handschrift.
Jahrelang war die Eröffnungs-Choreographie des Opernballs geradezu in Stein gemeißelt. Mit den beiden neuen Verantwortlichen, den Tanzlehrern Edgar Kummer und Roman Svabek, kommt am Donnerstag aber frischer Wind auf das Parkett der Staatsoper. "Es wurde viel verändert", sagte Kummer am Freitagabend anlässlich der ersten Probe der 160 Debütanten-Pärchen.
Neue Herausforderung
Höhepunkt der knapp vierminütigen Eröffnung wird
die "Blume des Lebens" sein. "Das ist ein uraltes Symbol, das die 160 Paare
bilden werden. Dann löst es sich in einen Walzer auf", beschrieb Kummer.
Angst, dass er seine Debütanten mit dieser doch recht anspruchsvollen
Einlage nicht ein wenig überfordert, hat der Steirer nicht. "Es ist schon
eine Herausforderung, aber ich bin sicher, dass sie es schaffen werden", gab
er sich zuversichtlich. "Problem-Paare" bekommen aber zur Vorsicht
Extra-Stunden.
Das Geheimnis einer guten Eröffnung ist - theoretisch - simpel: "Sie muss einfach sein, aber trotzdem gut aussehen", sagte Svabek. Den Paaren aus aller Welt bleiben letztlich nämlich nur wenige Tage, um die Figuren zu lernen.
Debütanten aus aller Welt
Die Debütanten kommen auch heuer
aus den verschiedensten Ländern wie den USA, Japan, Italien, Malaysien,
Russland, Italien oder Deutschland. "Ich bin unendlich nervös", bibberte die
Texanerin Chelsea Moser. "Meine Eltern gehen seit 14 Jahren auf den
Opernball. Ich wurde auf die Eröffnung hingetrimmt, seitdem ich ein Kind
war. Ich darf das echt nicht vermasseln", so die Amerikanerin.
An der "Nebenfront" versuchten die Neuen möglichst zu kalmieren. Dass der langjährige Zeremonienmeister Thomas Schäfer-Elmayer nicht länger die Eröffnung macht, sei eigentlich kein Grund zur Aufregung. "Früher wurde sie auch jedes Jahr von jemandem anderen ausgerichtet. Wir Tanzlehrer können das", sagte Kummer.
Wer am Donnerstag den Opernball mit den berühmten Worten "Alles Walzer" eröffnen darf, wird übrigens erst in letzter Minute entschieden. Den Text beherrschen aber beide, versicherten sie.