Wirbel um Fernbleiben

Türkei will wegen Conchita nicht zum Song Contest

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"Können nicht um 21.00 Uhr, wenn Kinder fernsehen, einen Österreicher zeigen, der zugleich Bart und Rock trägt."

Die Türkei wird dem Eurovision Song Contest auch 2019 fernbleiben, und nennt Auftritte wie jenen der ESC-Queen Conchita Wurst als Grund. "Als öffentlich-rechtlicher Sender können wir nicht um 21.00 Uhr, wenn Kinder fernsehen, einen Österreicher zeigen, der zugleich Bart und Rock trägt und zugleich Mann und Frau sein will", sagte TRT-Präsident Ibrahim Eren der Tageszeitung "Hürriyet".

"Wir beabsichtigen nicht, an dem Wettbewerb teilzunehmen", bekräftigte der Chef des türkischen Staatssenders den seit dem Jahr 2012 bestehenden Boykott seines Landes. Conchita Wurst hatte das europäische Wettsingen im Jahr 2014 gewonnen, kommendes Jahr findet der Song Contest in Israel statt.
 

EBU sei "von ihren Werten abgekommen"

Eren warf der European Broadcasting Union (EBU) vor, "von ihren Werten abgekommen" zu sein. Dies habe die Türkei dem Zusammenschluss der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten mitgeteilt. "Wenn das behoben ist, kehren wir zur Eurovision zurück", fügte er hinzu.
 
Das Siegerland des Jahres 2003 ("Everyway That I Can" von Sertab Erener) hatte den Song Contest ursprünglich aus Verdruss über eine Regeländerung aus dem Jahr 2009 verlassen, wonach die fünf größten EBU-Zahler Deutschland, Spanien, Frankreich, Großbritannien und Italien fixe Startplätze im Finale erhielten, während alle anderen Staaten sich im Semifinale qualifizieren müssen.
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