Aus Mexiko zu uns

Dahlien: Die Königinnen des späten Sommers

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Keine andere Pflanze präsentiert sich in so vielen Farben & Formen wie die Dahlie. Jetzt ist ihre Zeit gekommen. 

Purpurrot oder weiß, violett oder orange, klein und pummelig oder so groß wie eine Untertasse. Da gibt es Blüten von pompös bis elegant, von schüchtern bis dekorativ. Manche erinnern an eine Seerose, andere an ein Hirschgeweih oder einen Kaktus. Nicht zufällig ist der botanische Name der botanischen Schönheit, die immer wieder mit ihrer Vielfalt überrascht, „Dahlia variabilis“ – die Veränderliche.
Dahlien wachsen in den unterschiedlichsten Farben und Formen und je nach Sorte vom Frühsommer bis zum Frost. Sie machen sich gut als Zierpflanzen im Beet, aber auch als Schnittblumen in der Vase, wo sie sich etwa eine Woche halten. Es gibt sowohl Sorten, die im Garten meterhoch herausragen, als auch solche, die in einen kleinen Topf auf der Terrasse passen. Vor allem schätzen wir ihre Ausdauer: Wenn sich im Herbst die meisten Blumen verabschiedet haben, dann leuchten die Königinnen des Spätsommers noch immer aus der Erde und halten sogar noch im Frühherbst durch. Das ist eigentlich erstaunlich, denn Dahlien haben ihre Heimat in Mexiko und lieben die Sonne und Wärme.

Aus Mexiko zu uns

Es heißt, die Dahlie sei die Lieblingsblume Montezumas gewesen. 1790 wurden zwei Dahliensorten nach Europa gebracht und traten von da ihren Siegeszug an. Botanisch gehören Dahlien zu den Korbblütlern: Die vielen kleinen Röhrenblüten werden wie zu einer Art „Korb“ zusammengehalten.

Züchtungen

Heute sind über 20.000 Sorten erhältlich, und ständig kommen neue dazu. Auch bei Dahlien gibt es mittlerweile wie bei Rosen spezialisierte Züchter, Schaugärten und Ausstellungen. Peter Haslhofer, Gärtner in Oberösterreich, lässt die Leidenschaft zur schmucken Mexikanerin nicht mehr los. Für seine Züchtungen der „k&k“ Dahlien erhielt der „Dahlienflüsterer“ bereits einige Goldmedaillen.

Ansprüche

Wie in ihrer ursprünglichen Heimat Mexiko gedeiht die Dahlie auch bei uns am besten auf einem sonnigen und windgeschützten Standort. Werden Dahlien im Sommer nicht regelmäßig gegossen, nehmen sie das übel. Sie vertragen aber auch keine Staunässe. Die sonnenverwöhnte Mexikanerin bevorzugt außerdem lockere Erde und mag auch mal einen Dünger. Tipp: Dahlien regelmäßig schneiden und verwelkte Blüten sofort entfernen, dann blühen die Prachtexemplare noch besser.

Überwintern

Im Spätherbst wollen Dahlien aus dem Garten in ein Winterquartier umsiedeln, denn sie sind nicht winterhart. Deswegen muss man die Knollen beim ersten Frost aus der Erde nehmen. Man schneidet die Knollen etwa 15 cm oberhalb der Knolle ab und gabelt sie heraus. Wichtig: An jeder Knolle muss mindestens ein Trieb bleiben. Man lässt sie etwas abtrocknen und lagert sie dunkel und in leicht feuchtem Sand bei rund fünf Grad. Die Knollen sollen bei der Überwinterung nicht austrocknen.
Einsetzen. Im Frühjahr holt man die Dahlien-Knollen wieder aus dem Keller, wobei man größere Exemplare auch teilen kann. Ab Ende April kann man Dahlien ins Freie pflanzen. Im Handel sind sowohl Knollen als auch Jungpflanzen erhältlich. Vorteil der Container-Dahlien: Man kann sie in voller Blüte ins Gartenbeet setzen, wobei hohe Sorten im Abstand von einem Meter gesetzt werden sollten.

Dahlien: Die Königinnen des späten Sommers
© Getty Images
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Pompon-Dahlien haben buschige und kompakte Blütenköpfe und können 1,5 Meter hoch werden.

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Dahlien sind beliebte Schnittblumen: Dafür nur die voll erblühte Dahlie abzwicken, Stängel schräg anschneiden und sofort ins Wasser stellen.

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Bienen und Hummeln mögen nur ungefüllte Dahlien-Sorten, um an die Staubgefäße zu kommen.

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Hirschgeweih-Dahlien haben gefüllte Blüten, die an Kakteen erinnern. In England heißen sie „fimbriated“ - gefranst.

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Dahlien aus der Klasse der „Riesen-Dekorativen“ haben Monsterblüten, die bis zu 35 cm Durchmesser haben. Auch die Knollen können bis zu 1 kg schwer werden. Viele Sorten der Riesen-Dahlien blühen reichlich ab Mitte August.
  

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