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Erste Blüten für Garten und Balkon

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Frühlingsblüher in Beet und Topf: Unser Guide zum Start in die Saison.

Langsam und ganz zaghaft recken sie ihre Blätter und Blüten aus der Erde: Die Frühlingsblüher. Trotz kleiner Zwiebel lassen Hyazinthen, Primeln oder Narzissen Gärten und Töpfe mit ihren prächtigen Farben erstrahlen und verströmen den typischen Duft des herannahenden Frühlings.

Frühling lässt sein blaues Band/wieder flattern durch die Lüfte./Süße, wohlbekannte Düfte/streifen ahnungsvoll das Land", schrieb schon der Dichter Eduard Mörike über den Lenz. Vermutlich waren es die prächtigen Frühlingsblüher mit ihrem wohligen Duft, die ihn zu diesem Gedicht inspirierten. Zu Recht, denn der Frühling betört unsere Sinne nicht nur mit den würzigen Gerüchen von Primeln oder Hyazinthen, sondern auch mit attraktiven Farbtupfern in der dunklen Erde. Ob in Beeten, Töpfen oder Vasen -die zarten Pflänzchen lassen sich problemlos überall einpflanzen und verzaubern mit unterschiedlichsten Farbschattierungen das Auge ihres Betrachters.

Erste Frühlingsboten 

Eine der ersten Botschafter des Frühlings ist unumstritten der Krokus, lateinisch auch Crocus genannt. In der winzigen Blumenzwiebel steckt so viel Kraft, dass sie bereits im Spätwinter, wo teilweise noch schneebedeckte Landschaften zu finden sind, ihr Kopferl durch das Weiß streckt. Von zartem Cremeweiß, über Blassrosa, Malvenfarben bis kräftigem Violett präsentiert sich der erste Frühlingsbote. Da er ein winterharter Gartenvertreter ist, lässt er sich problemlos im Herbst vor dem ersten Frost einsetzen. In Pflanztöpfen oder Jardinieren ist der Krokus eine gute Blume, die mit anderen Frühjahrsblühern kombiniert werden kann. Für ein optimales Blütenergebnis sollten dabei die Zwiebeln in humusreiche Erde gesetzt werden und ausreichend gegossen werden. Da jede Zwiebel bis zu vier Blüten hervorbringen kann, sollten diese nicht zu dicht aneinander gepflanzt werden, damit sie ausreichend Platz zum Wachsen haben.

Krokus

Blumen
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× Blumen

Als hübsche Begleiterin zu Krokussen eignet sich die Primel. Durch ihre zahlreichen Sorten und Farben lässt sie die heimischen Balkone und Gärten den ganzen Frühling über strahlen. Als Erste blühen beispielsweise die Primula denticulata oder die Sorten Auricula und Vulgaris. Auch sie bevorzugt einen recht feuchten Boden und schattigere Standorte.

Primel

Blumen & ihre Bedeutung
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Duftende Farbkleckse 

Wenn man an den Frühling und seine Gerüche denkt, dann kommt einem zumeist der wurzige Duft der Hyazinthe in den Sinn. Besonders die Hyacinthus orientalis, eine der frühen Sorten, besticht mit ihrem typischen Duft die Nase. Sie gehört zu den ältesten bekannten Frühlingsblühern, die schon in der griechischen Mythologie eine tragende Rolle spielte: So sollte die Blume aus einer Wunde des Hyacinth, einem Geliebten Apollos, entstanden sein.

Dank ihrer Robustheit lässt sie sich auch an frostfreien Februartagen in Töpfe pflanzen und zeigt im März schon ihre prächtigen Farben, die von Weiß bis Violett reichen. Auch bei ihr ist darauf zu achten, dass sie ausreichend gegossen und feucht gehalten wird. Wer sie in Töpfen als Farbklecks auf dem Balkon einsetzen möchte, legt beispielsweise etwas Moos auf die Erdoberfläche der Pflanzgefäße. So bleibt die Feuchtigkeit in der Erde und sieht nebenbei auch sehr hübsch aus.

Eine weitere kleine, charmante Garten-und Balkonpflanze im Frühling ist das Hornveilchen, Lateinisch auch als Viola corunta bekannt. Oftmals als kleines Geschwisterchen des Stiefmütterchens bezeichnet, bezaubert sie mit ihren mehrfarbigen Blüten, die in zarten Pastelltönen oder kräftigen Farbspektren. Durch ihre lange Blütezeit eignet sie sich in Balkontöpfen als auch in Beeten als Füllpflanze.

Königinnen des Frühlings  

Jeder kennt sie, jeder liebt sie: Tulpen und Narzissen gelten als die Königinnen der Frühlingsblumen. Und das in einer Arten-und Farbvielfalt, dass man kaum aus dem Staunen heraus kommt. Ob als hübsche Schnittblumen in der Vase arrangiert, im Frühlingsbeet oder auch in Töpfen, sie sind der Inbegriff des Lenzes. Je nach Sorte können die beiden Frühlingsboten sogar bis in den frühen Sommer die Gartenbeete schmücken.

Tulpen

Tulpen - GartenCH - NaturLust #16 - NaturGarten - Aufmacher - Konsole
© Renate Polz/Johannes Kernmayer
× Tulpen - GartenCH - NaturLust #16 - NaturGarten - Aufmacher - Konsole

Auch die Narzissen, oder auch Osterglocken genannt, haben eine mythologische Herkunftsgeschichte und verdanken ihren Namen Narziss, der sein Spiegelbild so sehr liebte, dass er sich nicht davon trennen konnte und sich schließlich in eine Blume verwandelte. Sie sind so vielfältig, dass es von ihnen über fünfzig verschiedene Arten gibt. Neben den typischen gelben Blüten finden sich auch rein weiße oder pfirsichfarbene Sorten mit unterschiedlich geformten Blütenblättern. Wer sie in Pflanzgefäßen kultivieren möchte, sollte auf einen Standort in der Sonne oder im Halbschatten achten, damit sie gut gedeihen können.

Narzissen

Blumen
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Ebenfalls ein beachtliches Alter weisen Tulpen auf: Sie wird seit knapp 3000 Jahren kultiviert und kam im 16. Jahrhundert aus der Türkei nach Mitteleuropa. Auch sie ist reich an Vielfalt und ihre Farbpalette reicht von Weiß, über Gelb, Orange, Rot, Rosa bis hin zu Schwarz. Am schönsten kommen sie zur Geltung, wenn sie in Gruppen einer Art gepflanzt wird. Besonders hübsch macht sie sich in einem großen Pflanzkübel unter Palmkätzchen oder Harlekinweiden, die ebenfalls im Frühjahr ihre zarten Blüten präsentieren.
 

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