Während seine Eltern ihn als vermisst gemeldet hatten, wandelte ein 14-Jähriger in Wahrheit auf kriminellen Pfaden - und beging dabei drei Einbrüche und einen Raub.
Wien. Ins Netz ging der abgängige afghanische Teenie Montag am frühen Abend im Sonnwendviertel in Favoriten am Rande des Helmut-Zilk-Parks: Dort hatte ein Zeuge die Polizei alarmiert, weil er einen Jugendlichen wiedererkannt hatte, der davor an einem Raubüberfall beteiligt gewesen sein soll.
Bei der Zufahrt der Beamten konnte im Bereich der angegebenen Örtlichkeit ein junger Bursche wahrgenommen werden, der versuchte Hals über Kopf zu flüchten - was ihm misslang, er konnte eingeholt, angehalten und festgenommen werden.
Im Zuge der Sachverhaltsklärung fanden die Beamten dann auf seinem Handy Bilder und Videos, die den 14-Jährigen mit drei Einbruchsdiebstählen in zwei Geschäfte und einen Marktstand im 10. und 19. Bezirk in Verbindung brachten. Über einen davon, in der Ettenreichgasse, berichtete oe24 am Wochenende - hier richtete der Nachwuchstäter mehr Schaden an, als er nämlich nur 70 Euro aus der aufgebrochenen Kasse erbeutete. Eine höherpreisige Münzsammlung übersah er, dafür ist eine Schaufensterscheibe komplett zerborsten.
Der 14-Jährige wurde von den Polizisten nach einer sofortigen Einvernahme an seine Erziehungsberechtigten, die ihn, wie gesagt, bereits behördlich suchen hatten lassen, übergeben. Das Landeskriminalamt Außenstelle Süd führt die weiteren Ermittlungen. Derweil wurde der junge Verdächtige auf freiem Fuß angezeigt.