Linz

15-jähriger schnüffelte Gas - tot

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Jährlich sterben in Österreich bis zu drei Menschen durch das Inhalieren von Gas.

Ein 15-jähriger Bursch ist am Dienstag in Linz gestorben, nachdem er Gas geschnüffelt hatte. Angehörige fanden den leblosen Jugendlichen am Nachmittag im Bett. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Das berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN). In Österreich dürfte es laut Gerichtsmedizinern jährlich bis zu drei Opfer geben, die direkt durch das Inhalieren von Gas sterben.

Immer mehr Fälle
In jüngster Zeit gebe es vermehrt Fälle, bei denen es durch Schnüffeln einerseits zu Explosionen, andererseits zu schweren Gesundheitsschädigungen komme, so die Ermittler des Landeskriminalamtes. Erst am 20. Februar hatten vier Jugendliche in Pettenbach (Bezirk Kirchdorf) in einem Auto Feuerzeugbenzin inhaliert. Sie erlitten Verbrennungen.

Modedroge Gas am Vormarsch
Immer wieder müssten Personen mit schweren Atemproblemen und auch Herzrhythmusstörungen nach dem Schnüffeln behandelt werden, warnen Mediziner. Gas sei als Modedroge seit Jahren auf dem Vormarsch. Vor allem Kinder und Jugendliche würden es aus Feuerzeugen, Spraydosen oder Campinggasflaschen inhalieren. Die Wirkung sei jedoch nicht abschätz- und steuerbar. Es sei beinahe so, als würde jemand "russisches Roulette mit einem Revolver" spielen, sagte Notarzt und Internist Martin Voglmayr vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Linz im Gespräch mit den OÖN.

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