Kaum Abstand mehr möglich

27 Grad! Alle strömen wieder ins Freie

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Die Österreicher sind wieder flott unterwegs: Das zeigen Untersuchungen in 30 Städten.

Wien/Graz. Lokale sind wieder offen. Viele, die bisher im Homeoffice gearbeitet haben, pendeln wieder täglich ins Büro. Langsam kehrt das normale Leben zurück: „Zwar sind wir noch weit vom Normalbetrieb entfernt“, sagt Michael Cik, Chef der Firma Invenium Data in Graz. Der Verkehrswissenschaftler analysiert anonymisiert mit der TU Graz und A1 die Bewegungsfrequenz der Österreicher: „Es gibt zwar einen deutlichen Anstieg in den vergangenen sieben Tagen.“

Landesweit gibt es ein Mobilitätsplus von bis zu 30 %: „Die Zurückhaltung ist flächendeckend aber doch noch groß“, sagt er zu ÖSTERREICH. Er nennt drei Gründe für die (noch) eingeschränkte Mobilität:

  • Der Anteil der Telearbeit (Homeoffice) ist noch immer sehr groß.
  • 50 Prozent der Jugendlichen sind noch nicht in der Schule, die Unis sind zu.
  • 55.500 haben zwar wieder einen Job. Der Anteil jener, die arbeitslos sind, bleibt überdurchschnittlich hoch.

Flexibel. In Zahlen bedeutet das: In den 30 größten Städten Österreichs liegt die Innenstadtbesucherfrequenz noch immer zwischen minus 20 und minus 40 Prozent im Vergleich zu der Vor-Covid-19-Zeit (Stand: Montag).

Der öffentliche Verkehr liegt aktuell bei einem Minus zwischen 30 % und 70 % an Passagieren pro Tag zur Vor-Covid-19-Zeit. Stark zugenommen hat nur die Bewegungsfrequenz in unmittelbarer Nähe der Wohnung.

Die Menschen bewegen sich größtenteils aber nur innerhalb ihres unmittelbaren Lebensbereiches: „Überlandfahrten sind noch immer ausgesprochen selten“, so Cik: „Minus 70 Prozent.“ Das wird sich auch am verlängerten Wochenende nicht ändern, schließlich sind die meisten Grenzen weiterhin zu.

(wek)
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