Vor allem in Kärnten hat heuer die Erde gebebt: Allein 12 Erschütterungen wurden dort verzeichnet. Ingesamt gab es in Österreich 33 Erdbeben.
33 Mal hat in Österreich im Jahr 2007 (Stand 28. Dezember) die Erde gebebt. Vor allem in Kärnten wurden Erschütterungen verzeichnet: Mit zwölf gemeldeten Vorfällen liegt das südlich Bundesland auf der Erdbebenskala an der Spitze, teilte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Freitag im Jahresbericht des Erdbebendienstes mit. Die Gesamtzahl von 33 Beben entspreche dem langjährigen Durchschnitt.
Das "Erdbebenjahr" 2007 startete am 1. Jänner gleich mit turbulenten Erschütterungen: Gegen 16.00 Uhr registrierte die ZAMG einige Kilometer westlich von Ferlach bei Feistritz 4,1 auf der Richterskala. In weiten Teilen Kärntens waren Erschütterungen spürbar, insgesamt 400 Beobachtungen gingen bei der Meldestelle ein. Auf der zwölfstufigen Europäischen Makroseismischen Skala (EMS) erreichte das Beben Grad fünf. Gebäude wurden teilweise leicht beschädigt. Bemerkt wurden unter anderem Verputz- und Mauerrisse.
Stärkstes Beben in Tirol
Das stärkste Erdbeben des Jahres
ereignete sich am 19. Mai in Tirol. Nordöstlich von Landeck maß die ZAMG in
den Abendstunden 4,2 auf der Richterskala, auf der EMS erreichte das Beben
Grad fünf bis sechs. Wie in Kärnten waren vereinzelte Gebäudeschäden die
Folge. Am 15. Oktober registrierte die ZAMG ein spätes Nachbeben, das 3,4
auf der Richterskala bzw. vier bis fünf Grad auf der EMS erreichte.
Insgesamt bebte in Tirol bis zum 28. Dezember neunmal die Erde, in Niederösterreich und der Steiermark wurden fünf bzw. vier Erschütterungen gemessen. In Vorarlberg gab es 2007 zwei Erdbeben, auch im Grenzgebiet Bayern registrierte die Meldestelle ein Beben. In Oberösterreich, Salzburg, Burgenland und Wien bewegte sich die Erde kein einziges Mal merkbar.
Die Folgen der 33 Beben beschränkten sich in allen Bundesländern auf leichte Gebäudeschäden. Stärkere Erschütterungen gab es unter anderem im Hochobir, Feldkirch und im Raum Paternion in Kärnten sowie in Judenburg in der Steiermark. Die Messungen auf der Richterskala bewegten sich dabei zwischen 3,1 und 3,9 auf der Richterskala bzw. vier bis sechs Grad auf der EMS. Die restlichen Beben mit bis zu vier Grad auf der EMS hatten laut ZAMG durchwegs nur lokale Auswirkungen.