Kärntner Wilderer

35-Jähriger schoss illegal hunderte Wildtiere

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Mit einem Komplizen soll ein Kärntner mehrere hunderte Wildtiere geschossen haben. Das Duo war seit 1999 aktiv. Der Schaden ist immens.

Erst am Mittwoch hatte ein Jäger irrtümlich auf eine Frau geschossen und schwer verletzt; nun macht die Zunft mit einer neuen Negativ-Schlagzeile auf sich aufmerksam: Ein 35-jähriger Kärntner aus St. Paul im Lavanttal (Bezirk Wolfsberg) ist verdächtig mit mehreren Komplizen seit 1999 illegal mehrere hundert Wildtiere geschossen zu haben. Laut Angaben der Polizei soll der Beschäftigungslose alleine oder gemeinsam mit einem 27-jährigen Handwerker, einem 25-jährigen Beschäftigungslosen und weiteren, noch unbekannten Personen, in mehreren Gemeindejagdgebieten des Bezirks Wolfsberg massiv gewildert haben.

Jagd während der Schonzeit
Nach dem derzeitigem Erhebungsstand der Exekutive schossen die Wilderer, großteils während der Schonzeit, zumindest 160 Stück Rehwild, elf Stück Gamswild, 59 Füchse, fünf Wildhasen, vier Birkhähne, einen Schneehasen sowie Dachse, Eichelhäher, geschützte Greifvögel, Wildenten, Wildtauben und Marder.

13.000 Euro Gesamtschaden
Bei einer Hausdurchsuchung wurden rund 100 Stück verschiedenster Jagdtrophäen sichergestellt und fünf Jagdgewehre samt Munition beschlagnahmt. Bei einer dieser Waffen handelt es sich um eine so genannte "Wildererwaffe", ein Kleinkalibergewehr, das verkürzt und mit Zielfernrohr und Schalldämpfer versehen wurde. Der Gesamtschaden wird mit 13.000 Euro beziffert. Der 35-jährige wird von der Polizei weiters verdächtigt, einen Einbruchsdiebstahl begangen zu haben.

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