Gefährdete Rasse

780.000 Euro Förderung für Lipizzaner

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Spanische Hofreitschule rechnet mit einer Million Euro Defizit für 2010.

Das Landwirtschaftsministerium hat für die Spanische Hofreitschule in Wien bzw. das Bundesgestüt Piber in der Weststeiermark neuerlich 780.000 Euro Zuchtförderung zugesagt. Das erklärte Barbara Sommersacher, Sprecherin des Traditionsunternehmens. Schon für 2009 sei ein Betrag in der gleichen Höhe ausbezahlt worden.

Maximal 5.000 Lipizzaner weltweit
Es handelt sich dabei um eine Förderung für die Zucht gefährdeter Tierrassen und speziell Haustierrassen. Der weltweite Bestand an Lipizzanern umfasst maximal 5.000 Tiere. "Wir haben den gesetzlichen Auftrag, die Rasse zu erhalten. Das geschieht in Piber", sagte Sommersacher. Im Bundesgestüt gibt es 70 Zuchtstuten. Inklusive Fohlen und ein- bis dreijährigen Pferden leben dort 250 Tiere. Ein kostendeckender Betrieb ist nicht möglich. Im Jahr kommen knapp 60.000 Besucher, die im Schnitt vier bis fünf Euro pro Person für den Eintritt zahlen. Der Betrieb des Gestüts kostet pro Tag 10.000 Euro.

Eine Million Euro Defizit erwartet
Für 2010 befürchtet die Hofreitschule einen Abgang von einer Million Euro, nachdem das Defizit in den vergangenen Jahren gesenkt worden war. Das Minus 2,5 Millionen von 2007 wurde im Jahr darauf halbiert, 2009 fehlten unterm Strich knapp 300.000 Euro. Zur positiven Entwicklung trugen unter anderem eine Deutschland-Tournee und das Florieren des Souvenirshops bei.

US-Tournee abgesagt
Das laufende Jahr war schwierig - Wirtschaftskrise, Pferdehusten und Vulkanasche wirkten sich auf die Einnahmen aus: Eine für den Herbst geplante USA-Tournee wurde vom amerikanischen Veranstalter aus wirtschaftlichen Gründen abgesagt worden. Im März litt ein Teil des "weißen Balletts" unter Husten, so dass Vorstellungen entfielen, und dann bremste die Vulkanasche Luftverkehr und Touristenstrom. Das bedeutete 300.000 Euro weniger Einnahmen.

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