20161120_66_85744_161120_NE_016_Bettler_CP.jpg

Handel ruft nach Maßnahmen

Advent-Bettler: Aktion scharf gegen Banden

Teilen

Salzburgs Altstadt ist für Bettler Tabuzone – auch für Wien wird das jetzt gefordert.

Weihnachten lockt nicht nur Einkaufslustige in die Innenstädte, sondern auch vermehrt Bettlerbanden. Schon bevor die ersten Geschäfte öffnen, werden die Bettler auf die Einkaufsstraßen gekarrt. Je ausgemergelter sie aussehen, desto besser für den Umsatz. Jetzt, in der Adventzeit, können es laut Polizei bis zu 1.000 Euro am Tag werden.

Als das Bundeskriminalamt in Wien die Bettlermafia durchleuchtete, stieß man auf ein System brutaler Ausbeutung: Im Linienverkehr werden Bettler aus Bukarest nach Wien gebracht, in Massenquartieren müssen sie mehr als 100 Euro pro Monat und Matratze erbetteln.

Verbot wie in Salzburg?

Für Geschäftsleute sind die Banden ein Problem. Rainer Trefelik, Chef des Handels in der Wirtschaftskammer: „Es ist schwierig für die Polizei. Die Bettler werden weggewiesen, und kommen sofort wieder. Ein sektorales Bettel-Verbot an Hotspots wie in Salzburg wäre interessant.“ Nachsatz: „Es muss auch klar sein: Bei den Banden handelt es sich um ein menschverachtendes Ausnützen der Ärmsten.“

Auch Wiens FPÖ-Vizebürgermeister Johann Gudenus will das Betteln verbieten: „Die Wiener haben ein Recht darauf, am Punschstand zu stehen, ohne unangenehm angeschnorrt zu werden.“

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.