Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei rund um das Sobieski-Denkmal droht.
Der Aufmarsch der Identitären scheiterte im Vorjahr eher kläglich: Linke Gegendemonstranten schafften es relativ locker, das rechte Gedenken an die Schlacht um Wien am 12. September 1683 durch Blockaden fast zu verunmöglichen.
Die rechten Recken mussten sich in die Büsche des Kahlenbergs schlagen, um zu ihrem Ziel zu gelangen: dem Sockel für ein Denkmal des Polenkönigs Jan III. Sobieski, der 1683 das internationale Entsatzheer gegen die Truppen des Osmanischen Reichs führte.
Krone für Identitäre
Heuer ist der Marsch zusätzlich emotionalisiert: Philipp Huemer, Chef der Wiener Identitären, hat eine "unabhängige Plattform" gegründet, die mit freundlicher medialer Begleitung der Kronen-Zeitung heftig dagegen polemisiert, dass der Entwurf für das Denkmal von der Stadt Wien abgelehnt wurde, weil es schlicht zu blutrünstig war. Die Rechten rechnen jedenfalls mit 300 bis 400 Aktivisten, die sich heute gegen 18.30 Uhr am Kahlenberg vor der Josefskirche sammeln wollen.
Gegendemo
Die Linken - unter anderem mit Literatin Stefanie Sprengnagel - rufen zur Gegendemo um 17 Uhr bei der U4 Heiligenstadt samt "kleinem Braunen gegen Rechts" im Café Luftschloss am Cobenzl. Bitter ernst ist ihr Motto: "Wien darf nicht Chemnitz werden."
(gaj)