Nach Grazer-Urteil

Amok-Prozess: Streit um Laien-Richter

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Zurechnungsfähig, lebenslang, Einweisung – nicht alle stimmen dem Laien-Urteil zu.

Die Grazer – allen voran der Vater des getöteten vierjährigen Valentin oder Bürgermeister Siegfried Nagl – empfinden zutiefst Gerechtigkeit nach dem nicht rechtskräftigen Urteil gegen Amok-Lenker Alen R. Doch unter den Juristen ist wieder einmal ein wilder Streit um die Laien-Gerichtsbarkeit entbrannt.

Auch in der TV-Diskussion Im Zentrum ging es am Sonntag um Bedenken gegen die Geschworenen-Gerichte, die sich im Fall von Alen R. über die meisten Gutachter, die ihn als schizophren und unzurechnungsfähig attestiert hatten, hinweggesetzt und ihn 8:0 als zurechnungsfähigen Dreifach-Mörder abgeurteilt haben. Dabei mussten sie ihre Entscheidung nicht einmal begründen. Verteidigerin Liane Hirschbrich, die am Dienstag ein großes Interview auf oe24.TV gibt, diskutierte am Sonntag leidenschaftlich mit Opferanwalt Bernhard Lehofer, Gutachterin Adelheid Kastner, Staatsanwalt Gerhard Jarosch und Sektionschef Gerhard Pilnacek.

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