Terror-Drama in Algerien

Armee beendet Geiselnahme

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23 Geiseln und 32 Entführer getötet - Austro-Geisel in Sicherheit.

Nachdem er das Geiseldrama auf dem Gasförderfeld in der algerischen Sahara unbeschadet überstanden hat, dürfte der 36-jährige Niederösterreicher Christoph Z. wohl bald zurück in die Heimat gelangen. Der Zwettler befinde sich derzeit in Deutschland und werde laut seiner Mutter wahrscheinlich in den nächsten Stunden zu Hause ankommen, sagte Zwettls Vizebürgermeister Johannes Prinz Samstagmittag. Genauere Auskünfte wolle die Familie aus Sicherheitsgründen aber nicht geben, betonte er. Dem 36-Jährigen, der sich während der Geiselnahme versteckt hatte, gehe es soweit gut.

Geiselnahme beendet
Bei einem Sturmangriff auf die Geiselnehmer in Algerien sind am Samstag insgesamt 18 Menschen getötet worden. Die algerischen Sicherheitskräfte teilten mit, elf Geiselnehmer seien bei dem Einsatz am Morgen getötet worden, die Kidnapper hätten offenbar ihrerseits sieben ausländische Geiseln getötet.

Insgesamt sind bei der mehrtägigen Geiselnahme nach vorläufigen Regierungsangaben 23 Geiseln getötet worden. Auch 32 Entführer seien tot. Den algerischen Sicherheitskräften sei es gelungen, 685 algerische Angestellte der Anlage zu befreien sowie 107 Ausländer.

Der Sturmangriff vom Samstag habe dem Drama ein Ende gesetzt und "einen weiteren Verlust an Menschenleben" zur Folge gehabt, sagte der britische Verteidigungsminister Philip Hammond. Dass es Todesopfer gegeben habe, sei "entsetzlich und unannehmbar", liege aber in der "alleinigen Verantwortung der Terroristen".

Laut algerischem Radio hatten die Entführer versucht, einen Teil der Anlage in Brand zu setzen. Die Anlage soll nun nach Minen abgesucht werden.

Die algerische Armee verteidigte ihr umstrittenes Vorgehen. "Der Einsatz ist die Antwort auf eine Entscheidung der Terroristen gewesen, alle Geiseln zu töten und ein wahres Massaker anzurichten", zitierte die Tageszeitung "El-Khabar" einen Armeesprecher.

Sprengstoff um den Hals gelegt
Die Frau des philippinischen Arbeiters Ruben Andrada, der den Geiselnehmern entkommen konnte, sagte dem Radiosender DZMM, ihr Mann sei mit Sprengstoff um den Hals in einen ebenfalls mit Sprengsätzen versehenen Lastwagen gebracht worden. Zum Glück sei die Bombe in seinem Wagen nicht explodiert, sagte seine Frau. In anderen Lastwagen habe es dagegen Tote gegeben. Der philippinische BP-Mitarbeiter Jojo Balmaceda berichtete dem Sender GMA, er sei mit anderen Geiseln in einen Lastwagen geworfen worden. Als der Wagen von einer Explosion erschüttert wurde, konnte er entkommen, wurde aber am Kopf verletzt.

 

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