Vergewaltigung mit Todesfolge

Austro-Arzt soll Geliebte mit Kokain getötet haben

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Ein Chefarzt soll mehrere Patientinnen betäubt und missbraucht haben. Eine von ihnen starb.

Dem österreichischen Arzt Andreas N. glückte im deutschen Sachsen-Anhalt eine große Karriere. Der 42-jährige Spezialist für plastische, ästh­etische und Handchirurgie wurde vor zwei Jahren Chefarzt eines renommierten Klinikums bei Magdeburg.

Doch im vergangenen März platzte eine Bombe, Andreas N. wurde festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Seit Freitag wird ihm der Prozess gemacht, weil er Patientinnen mit Drogen betäubt und teils missbraucht haben soll. Die Anklage lautet auf Vergewaltigung mit Todesfolge. Eine Friseurin (38) soll nach einvernehmlichem Oralsex an einer Überdosis Kokain gestorben sein. Insgesamt werden dem Mediziner zehn Missbrauchsfälle vorgeworfen, die er seit 2015 begangen haben soll – es gilt die Unschuldsvermutung.

Opfer brach unmittelbar
 bei Sex zusammen

Bislang hat Andreas N. geschwiegen. Das Gericht, das Verhandlungstage bis November anberaumt hat, prüft auch, ob eine Verurteilung wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen oder Totschlag in Betracht kommt. Auch eine Unterbringung in einer Entziehungsanstalt oder Sicherungsverwahrung (wie der österreichische Maßnahmenvollzug) werden erörtert.

Der Chefarzt soll mindestens vier Frauen das Kokain gegen deren Willen über seinen Penis beim Oralverkehr verabreicht haben. Das 38-jährige Todesopfer war unmittelbar danach zusammengebrochen. Sie hatte Andreas N. über ein Dating-Portal kennengelernt.

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