Getötet

Baby-Bär tot im Wald entdeckt

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Wiener Tierschützer hatten den kleinen "Lucky" einst befreit.

Das braune Fellknäuel war der Medienstar des vergangenen Jahres. Das Schicksal von Lucky bewegte nicht nur Österreich. Weltweit bangten die Menschen um das Leben des kleinen Bären. Im Sommer 2011 gab es dann endlich ein Happy End – doch jetzt ist Lucky tot.

Alles begann auf einem Bauernhof in Slowenien. In einer Aprilnacht soll der damals vier Monate alte Bär bei der Familie Logar in Podvrh (33 Kilometer von der Grenze entfernt) aufgetaucht sein. Von seiner Mutter fehlte jede Spur. In kürzester Zeit wurde Lucky zum Liebling aller.

„Wir fütterten ihn mit der Milch unserer Kühe, er kletterte auf den Kirschbaum und naschte“, so Matevz Logar. Doch das scheinbare Bärenglück währte nicht lange. Die Wiener Tierschutzorganisation Vier Pfoten setzte sich für Lucky ein, wollte ein artgerechtes Leben. „Wir wollten ihn wieder auswildern, brachten ihn dafür in die Waisenstation“, sagt der Bärenexperte der Organisation, Karsten Herdwig.

Doch der selbst ernannte Ziehpapa Matevz Logar kämpfte um Lucky, entführte ihn sogar. Die Polizei musste einschreiten und das völlig verstörte Tierbaby retten. Am 1. Juli 2011 hatte das Drama dann endlich ein Ende.

Sein erster Ausflug wird auch sein letzter sein
Auf der Bären-Waisenstation Harghita in Rumänien sollte Lucky seinen traurigen Start ins Leben langsam vergessen. „Er hatte sich dort wirklich sehr wohl gefühlt, war sehr neugierig“, sagt Vier-Pfoten-Sprecher Herdwig.

Weil Lucky jetzt die Umgebung außerhalb seines Geheges kennenlernen sollte, wurden die Zäune geöffnet. Der Bär erkundete die Karpaten, kam wieder, sobald er Hunger hatte. Als er aber vor ein paar Wochen länger wegblieb, machten sich die Pfleger Sorgen. Sie fanden ihn tot im Wald. „Ein älterer Bär hat Lucky totgebissen“, sagt Herdwig. Jetzt trauern alle um das Baby.

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