48-Jährige lebte als "U-Boot" - 15 Fälle nachgewiesen.
In Wien-Liesing ist am Mittwoch eine seit längerem gesuchte Betrügerin festgenommen worden. Die 48-Jährige sei für 15 Straftaten mit einem Gesamtschaden von fast 96.000 Euro verantwortlich, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer am Donnerstag. Die Betrügereien verteilen sich etwa auf die vergangen 15 Jahre, in denen die Frau ohne festen Wohnsitz als "U-Boot" in Wien gelebt hatte.
Die Täterin gab sich laut Maierhofer beispielsweise als Masseverwalterin aus, außerdem bot sie älteren Personen an, Zahnprothesen zu besorgen. Dafür kassierte die Frau Anzahlungen und tauchte mit dem Geld unter. Die österreichische Staatsbürgerin war den Ermittlern bekannt, sie hatte allerdings keine Meldeadresse, erläuterte Maierhofer. Mehrere Ladungen der Staatsanwaltschaft liefen ins Leere.
Umfangreiche Ermittlungen des Landeskriminalamtes Wien hätten am Mittwoch an einer Straßenkreuzung in Liesing zur Festnahme geführt, sagte der Sprecher. Wie die Zielfahnder auf die Spur der Frau gekommen waren, wurde nicht bekanntgegeben. Die 48-Jährige ließ sich jedenfalls widerstandslos festnehmen und in eine Justizanstalt überstellen.
Der Vorwurf lautet auf schweren gewerbsmäßigen Betrug. Die exakte Schadensumme liegt bei 95.787,25 Euro, sagte Maierhofer. Es sei nicht auszuschließen, dass es weitere Opfer gibt. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.