Mit höheren Strafen sollen heimische Temposünder jetzt gezügelt werden.
Wien. Es war eines der Aufregerthemen der letzten Parlamentswoche: Der Nationalrat segnete das berüchtigte „Raser-Paket“ der grünen Verkehrsministerin Leonore Gewessler ab. Inhaltlich hat es das Paket in sich.
Strafen. Schnellfahren wird deutlich teurer: 30 km/h zu viel kosten nun statt 70 bereits 150 Euro. Die Mindeststrafen bei noch weitergehenden Vergehen (über 40 km/h zu viel im Ortsgebiet, 50 km/h Freiland) werden von 150 auf 300 und die Höchststrafen von 2.180 auf 5.000 Euro angehoben. Der Führerschein ist zukünftig auch länger weg: einen Monat, bei Wiederholungstätern sogar drei.
Gefahr durch Roadrunner
Straßenrennen werden ausdrücklich als „besonders gefährliche Verhältnisse“ bzw. besondere Rücksichtslosigkeit im Sinne der Verkehrszuverlässigkeit deklariert und entsprechend schwer bestraft. Nicht nur die unmittelbare Teilnahme, sondern auch die Beteiligung – wenn etwa Sichtschutz geboten wird – fällt unter die Regelung. Sechs Monate Führerscheinentzug ist als Sanktion vorgesehen, spätestens im Wiederholungsfall eine verkehrspsychologische Untersuchung.