Mit den Worten "Die gemma dort olle am Oasch" kündigte der Mann am Polizeinotruf an, eine Supermarktfiliale in die Luft zu sprengen. Davor nannte er unvorsichtiger- bzw. blöderweise seinen Namen.
Wien. Ein Wiener, der am späten Sonntagnachmittag beim Notruf der Wiener Polizei angerufen und angekündigt hat, eine Supermarktfiliale am Franz-Jonas-Platz in Floridsdorf in die Luft zu sprengen, hat den Ermittlern bei seinem Anruf praktischerweise gleich seinen Namen genannt. Laut Polizeisprecher Markus Dittrich wurde er kurz darauf von Uniformierten der Polizeiinspektion Kummergasse und der Inspektion Ziegelofenweg festgenommen. Verdächtiges oder gar Sprengfähiges fanden die Beamten bei dem Verdächtigen, der von einer öffentlichen Telefonzelle angerufen hatte, nicht.
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Der 36-jährige österreichische Staatsbürger gestand in der Vernehmung, die Drohung ausgesprochen zu haben. Zum Motiv sagte er in breitem und deftigem Wiener Dialekt (siehe oben), dass ihn die betreffende Supermarktkette und speziell die Filiale am Tschecheranten- und Raufhandel-Hotspot Franz-Jonas-Platz nerve. Der psychisch wohl angeschlagene Mann wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft auf freiem Fuß angezeigt.
Der Fall erinnert an einen einige Jahre zurückliegenden und ähnlich gelagerten Fall, bei dem ein Wiener bei einem nächtlichen Anruf am Notruf der Polizei angekündigt hatte, am darauffolgenden Montag eine Geiselnahme in einer Filiale des Arbeitsmarktservice (AMS) unternehmen zu wollen. Auch dieser Anrufer hatte sich gleich zu Beginn namentlich vorgestellt. Das Telefonat damals fand seinen Weg ins Internet und ging viral.