Die seit Wochen gesperrte Tauernautobahn A10 in Oberkärnten wird spätestens am 15. Dezember wieder für den Verkehr freigegeben.
Das gab Walter Gruber von der Asfinag am Mittwoch bekannt. Bei einer Pressekonferenz in Lieserbrücke bei Spittal betonte Gruber, sämtliche Gerüchte über angebliche Einsturzgefahr seien völlig haltlos, von einer drohenden Abtragung könne keine Rede sein: "Die statischen Prüfungen sind eindeutig."
Die gesperrte Altersbergbrücke wird mit jeweils einer Fahrspur pro Richtung wieder für den Gesamtverkehr - also Pkw und Lkw - freigegeben. Das Sanierungskonzept für die aufgetretenen Beschädigungen und statischen Abweichungen, die am 16. Oktober 2006 zur Sperre der Brücke zwischen Spittal und Gmünd geführt haben, wird seit rund zwei Wochen umgesetzt. Gearbeitet wird seither rund um die Uhr.
Brücke muss nicht neu gebaut werden
Walter Gruber: " Wir sanieren und heben nach Rücksprache mit unseren Statik-Experten das Sicherheitsniveau für die Brücke im Sinne der Langzeitnutzung noch weiter an. Kursierende Gerüchte, wonach die Brücke abgetragen und neu gebaut werden muss, sind damit endgültig widerlegt."
Unmittelbar nach der Überfahrt des italienischen Schwertransporters und dem damit verbundenen Knall wurde die Brücke einerseits gesperrt, andererseits hat gleichzeitig die zentimetergenaue Untersuchung des 800 Meter langen Tragwerkes der Altersbergbrücke begonnen. "Dabei sind neben frisch gerissenen Schweißnähten, die vermutlich vom Schwerfahrzeug verursacht wurden, auch weitere Abweichungen festgestellt worden", erklärt ASFINAG-Projektleiter Gerhard Mysliwietz.
Mängel größtenteils behoben
"Bevor mit der Sanierung der Fahrplanplatte begonnen wurde, sind die Stahlträger verstärkt worden. Dabei sind einige Schweißnähte entweder gar nicht oder nicht den Plänen entsprechend gesetzt worden. Diese Mängel sind bereits größtenteils behoben worden", so Mysliwietz weiter.
Nach Rücksprache mit dem Statiker-Team unter der Leitung des Grazer Universitätsprofessors Richard Greiner hat sich die ASFINAG außerdem dazu entschlossen, das Sicherheitsniveau für die Brücke zusätzlich zu heben. Aus diesem Grund werden zusätzlich etwa 800 Laufmeter Verstärkungen und Versteifungen angebracht.
Vier Spuren ab Sommer 2007
"Die Brücke ist derzeit erst halbseitig fertig gestellt und daher in einer besonders sensiblen Phase. Ein Vergleich mit anderen Brücken in Österreich ist nicht zulässig. Wir wollen die Altersbergbrücke ausreichend verstärken, um spätestens mit Beginn des Sommerreiseverkehr 2007 auf diesem Tragwerk wieder vier Fahrspuren anbieten zu können", skizziert ASFINAG-Süd-Geschäftsführer Walter Gruber die nächsten Schritte.
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