14 Syrer aufgegriffen - Immer mehr Schleppungen mit Taxis.
In Deutschkreutz (Bezirk Oberpullendorf) sind am Montagabend drei Wiener Taxilenker als mutmaßliche Schlepper festgenommen worden. Die drei Taxis waren an der ungarischen Grenze bei Nikitsch aufgefallen und wurden in Deutschkreutz angehalten. In ihnen befanden sich 14 syrische Männer, berichtete die Landespolizeidirektion Burgenland am Dienstag. Sie stellten unmittelbar nach der Anhaltung einen mündlichen Asylantrag und wurden ins Anhaltezentrum nach Eisenstadt gebracht.
Im ersten Taxi waren laut Polizei vier Syrer ohne Dokumente, in den anderen beiden jeweils fünf. Bei den drei Taxilenkern handle es sich um kroatische und serbische Staatsbürger, die aber alle in Wien leben und arbeiten. Generell habe die Zahl an Schleppungen mit Taxis in den vergangenen Wochen zugenommen, hieß es aus dem Innenministerium. Für derartige Schleppungen würden ab dem Burgenland bis nach Wien pro Person bis zu 200 Euro verlangt.
Derzeit würden vor allem junge Männer aus Syrien aufgegriffen. Die Schlepper arbeiten laut Innenministerium dabei auch mit der Angst vor dem Coronavirus. Den Menschen werden eine bessere medizinische Versorgung und eine schnellere Impfung versprochen. Österreich sei aufgrund der geografischen Lage das erste Land mit westlichen Standards. Die Schlepperei sei Teil der "international agierenden organisierten Kriminalität", betonte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP). Für ihre Bekämpfung sorge das Joint Operation Office mit Sitz in Wien, das heuer sein fünfjähriges Jubiläum feiert.