Eisenstadt

Mehrmals vorbestrafter Serieneinbrecher gefasst

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51-jährige Steirer verbrachte 30 Jahre seines Lebens in Haft - Rund 30.000 Euro Schaden.

Kriminalisten haben einen zwanzigfach einschlägig vorbestraften Mann als mutmaßlichen Serieneinbrecher ausgeforscht. Der 51-Jährige, der 30 Jahre seines Lebens in Haft verbracht hat, soll für mindestens zwölf Einbrüche in Eisenstädter Schulen sowie u.a. in ein Lagerhaus und in das Allsportzentrum verantwortlich sein, teilte der stellvertretende Stadtpolizeikommandant Oberstleutnant Günter Hauer bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Eisenstadt mit. Der angerichtete Schaden wird auf rund 30.000 Euro geschätzt.

Der gebürtige Steirer, der im vergangenen Dezember in die Landeshauptstadt gezogen ist, soll bei seinen Coups Kästen, Läden und Kassen aufgebrochen, durchsucht und meistens Geld gestohlen haben. Insgesamt soll er 7.474 Euro erbeutet haben. Das Geld habe er später bei Lokaltouren ausgegeben, sagte Chefinspektor Josef Krenn vom Kriminaldienst in Eisenstadt.

Vor fast einer Woche klickten für den Verdächtigen die Handschellen. Die Beamten waren dem Mann mittels DNA-Treffer auf die Schliche gekommen. In seiner Wohnung hatten die Ermittler 2.000 Euro sowie zwei aufgebrochene Kassen und eine gestohlene Digitalkamera sichergestellt. Außerdem fanden sie einen Zentralschlüssel des Allsportzentrums, mit dem 500 Spinde aufgeschlossen werden können. Allein der Austausch dieser Schlösser hätte 25.000 Euro gekostet, so der Chefinspektor.

Der Verdächtige, der sich zunächst nicht zu den Vorwürfen äußerte, zeigte sich geständig. Er sitzt nun in der Justizanstalt Eisenstadt in Untersuchungshaft.

Die kriminelle Karriere habe der 51-Jährige bereits im Alter von 14, 15 Jahren begonnen. Damals sei er zum ersten Mal straffällig geworden, so Krenn. Der gelernte Schuhmacher sei keiner geregelten Arbeit nachgekommen und habe sich mit Einbrüchen und Diebstählen seinen Lebensunterhalt verdient. Kaum sei er aus dem Gefängnis – er saß auch in Deutschland und in der Schweiz – gekommen, sei er wieder straffällig geworden, berichteten die Ermittler.

Bei seiner Einbruchstour durch Eisenstadt soll der Mann stets zu Fuß unterwegs gewesen sein. Bei seiner Wahl der Tatorte habe er offenbar einerseits auf Gebäude gesetzt, die in der Nacht leer stehen – darunter auch eine Versicherung und eine Tierarztpraxis – und andererseits auch auf die Erreichbarkeit geachtet. "Die Tatorte waren alle fußläufig von seiner Wohnung erreichbar", erläuterte der Chefinspektor. Eine der zahlreichen Schulen, in denen in den vergangenen Monaten in Eisenstadt eingebrochen worden war, sei ihm beispielsweise "zu weit" gewesen. Dort dürfte ein anderer Täter am Werk gewesen sein. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, so die Exekutive.

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