Pleite von Finanzierer CIT bedroht US-Wirtschaft

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Für die eben erst zur Erholung ansetzende US-Wirtschaft gibt es eine neue massive Belastungsprobe: Der für rund 1 Mio. US-Unternehmen tätige Mittelstandsfinanzierer CIT ist pleite. Zur Sanierung hat die Gesellschaft eine geordnete Insolvenz angemeldet - einer der größten derartigen Fälle der US-Geschichte.

Der Schritt war seit Wochen erwartet worden. Der Finanzmarkt und Kunden wie die Backwaren- und Kaffeekette Dunkin' Donuts konnten sich vorbereiten. Die US-Regierung und Experten hoffen daher, dass sich die Erschütterungen trotz der Tragweite in Grenzen halten könnten.

Mit der am Sonntagabend (Ortszeit) beantragten Insolvenz nach dem sogenannten "Chapter 11" will CIT seinen Milliarden-Schuldenberg verringern und bis zum Jahresende den Neustart schaffen.

Der gut 100 Jahre alte Finanzierer ist durch Managementfehler und die Finanzkrise ins Trudeln geraten. Wegen der Schwierigkeiten hatte CIT-Chef Jeffrey Peek bereits seinen Rücktritt zum neuen Jahr angekündigt.

Nach dem Insolvenzplan sollen die Gläubiger, darunter auch der streitbare US-Investor Carl Icahn, für einen Schuldenverzicht künftig CIT mehrheitlich besitzen. Die US-Steuerzahler und die bisherigen Aktionäre dürften dagegen weitgehend leer ausgehen. Die Regierung hatte in der Krise 2,3 Mrd. Dollar in CIT gepumpt.

Die Pleite ist - gemessen an den Vermögenswerten - die schwerste eines US-Finanzhauses seit den Zusammenbrüchen der Investmentbank Lehman Brothers und der einst führenden US-Sparkasse Washington Mutual im September 2008. In der gesamten US-Firmengeschichte ist es laut US-Medien der fünftgrößte derartige Fall.

Die Aktiva gab CIT im Insolvenzantrag mit 71 Mrd. Dollar (48 Mrd. Euro) an, dem stünden Verbindlichkeiten von 64,9 Mrd. Dollar gegenüber. Mit einem Restrukturierungsplan will CIT die Außenstände um 10 Mrd. Dollar bereinigen.

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