Eisenstadt

Polizei schnappt jugendliche Vandalen

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Ein 15-Jähriger gilt als Kopf der Bande, die 30 Delikte verübt haben soll.

Eine Reihe von Vandalenakten, von Sachbeschädigungen bis zur Brandstiftung, ist in Eisenstadt geklärt worden. Ermittler forschten vier junge Leute - drei Burschen und ein Mädchen im Alter von 14 bis 24 Jahren - als Verdächtige aus. Als Haupttäter gilt ein 15-Jähriger, dem rund 20 Delikte vorgeworfen werden, bestätigte die Bundespolizeidirektion (BPD) Eisenstadt am Mittwoch einen Bericht der burgenländischen Wochenzeitung "BVZ".

Die Straftaten, die Mitgliedern des Quartetts zur Last gelegt werden, wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres verübt. Dem 15-Jährigen werden unter anderem ein Einbruch am 3. April im Gymnasium Kurzwiese sowie Brandstiftung im Lindenstadion am 25. März vorgeworfen. Bei mehreren Pkw wurden die Seitenspiegel abgebrochen. Ein Kühlergrill wurde aus der Karosserie gerissen, Steine landeten auf Heckscheiben von Autos. Auch Kellerfenster beim Raiffeisen-Lagerhaus in Mattersburg gingen zu Bruch.

Der bei den einzelnen Delikten entstandene Sachschaden bewegt sich laut BPD von rund 300 bis etwa 4.000 Euro. Auch der 20 Jahre alte Bruder des 15-Jährigen gehört zum Kreis der Verdächtigen. Einer 24-Jährigen wird die Fälschung von Unterschriften auf Meldezetteln vorgeworfen, um beim AMS finanzielle Unterstützung geltend zu machen. Insgesamt brachten die Ermittler das Quartett mit an die 30 Straftaten in Verbindung.

Alle Vier gingen laut "BVZ" keiner Beschäftigung nach und absolvierten trotz zum Teil noch bestehender Schulpflicht keine Ausbildung. Der 15-Jährige könnte nach einem damals 14-jährigen gebürtigen Türken der zweite Jugendliche aus dem Burgenland sein, der in einer Erziehungseinrichtung in den USA untergebracht wird.

Die Entscheidung, dies zu beantragen, liegt bei der Jugendwohlfahrt. Im Vorjahr hatte das Jugendamt Eisenstadt den Antrag gestellt, den 14-Jährigen, dem unter anderem Raub, Erpressung und Nötigung vorgeworfen worden waren, in die USA zu schicken. Nach dem Gerichtsverfahren kam der Bursch in die "Glen Mills School" im Bundesstaat Pennsylvania.
 

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