Casinos Austria wollen neue Spiel-Paläste im Prater und in Schulviertel bauen.
Glücksspiel. Voraussichtlich nächste woche wird das Finanzministerium zwei neue Casino-Lizenzen für die Stadt wien vergeben.
Die "Casinos Austria" bewerben sich mit einem Projekt im Prater direkt hinter dem Riesenrad auf dem Minigolf-Platz neben der Hauptallee. Als zweiten Standort hätten sie gerne ein leer stehendes Grundstück an der Linken Wienzeile an der Ecke Stiegergasse - direkt im Schulviertel hinter dem Gymnasium Diefenbachgasse.
Widerstand. Gegen das Projekt im Prater gibt es heftigen Widerstand. Der Gemeinderat müsste die Flächenwidmung ändern.
Größtes Problem: Der Verkehr in Wiens wichtigster Grün-Zone. "Wie sollen die Spieler mit dem Auto dorthin kommen? Wir werden deswegen sicher nicht die Prater Hauptallee für Autos öffnen", sorgt sich der Leopoldstädter Bezirkschef Karlheinz hora (SPÖ).
Auch aus den Reihen der Prater-Unternehmer kommt Protest: "Ausgerechnet dieser Bereich ist von Jungfamilien stark frequentiert."
Casino neben Schule. Ähnlich umstritten ist die Situation beim Projekt in Rudolfsheim: Anrainer regen sich auf, dass der Glücksspiel-Tempel direkt hinter die Schule der Diefenbachgasse gebaut werden soll.
"Gute Standorte". Die Casinos Austria sehen das anders. "Das Prater-Casino passt gut zum dortigen Unterhaltungs-und Vergnügungsangebot", so Casinos-Austria-Sprecher Günter Engelhart. Der Standort an der Wienzeile sei auch ideal: "Die Westeinfahrt ist stark frequentiert."
Weitere Bewerber. Der Glücksspielkonzern Novomatic bewirbt sich ebenfalls für einen Standort im Prater, allerdings in der deutlich weniger umstrittenen Ausstellungsstraße, in der genügend Parkplätze vorhanden sind. Zusätzlich plant die Novomatic ein nicht umstrittenes Projekt im Böhmischen Prater.
Die deutsche Gauselmann-Gruppe will im Palais Schwarzenberg ein Casino. Der Investor Michael Tojner im Hotel Intercontinental beim Heumarkt, das er ab 2016 neu bauen will.
(mic)
