LKH Graz

Chirurgen nähten abgetrennte Hand wieder an

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Zwölf-Stunden-Operation als "medizinische Meisterleistung".

Einem Steirer, der sich vergangene Woche bei einem Unfall seine linke Hand mit einer Kreissäge abgeschnitten hatte, haben Ärzte am LKH Graz die Gliedmaße wieder annähen können. Wie das Krankenhaus in einer Aussendung am Dienstag mitteilte, habe es sich um eine "medizinische Meisterleistung" gehandelt, denn das Amputat selbst war ebenfalls durchgeschnitten und musste zuerst zusammengenäht werden.

Der 46-Jährige hatte an Freitag auf seinem Bauernhof nahe Graz eine Wippkreissäge bedient und Scheitelholz geschnitten. Wie er später im Krankenhaus sagte, habe er an dem Tag Probleme mit seinem Kreislauf gehabt und ihm sei schwindelig gewesen. Deshalb dürfte er auf die Säge gekippt sein: "Irgendwas hab ich noch fliegen sehen. Das war, schätze ich, meine Hand", schilderte er nach der gelungenen Operation. Er habe danach das Bewusstsein verloren und sei erst mit der wieder angenähten Hand aufgewacht. "Als ich realisiert habe, dass ich beinahe meine Hand verloren hätte, sie aber gerettet werden konnte, ist mir ein wirklich großer Stein vom Herzen gefallen."

"Nicht auf der Tagesordnung"

Die Rettung seiner linken Hand verdankt der Steirer dem Team der Chirurgen Christian Laback, Gertraut Eylert und Gerold Peicha. Sie haben zwölf Stunden lang operiert, was selbst für die erfahrenen Spezialisten "nicht auf der Tagesordnung" stehe. Ehe die Hand dem 46-Jährigen angenäht werden konnte, hatten die Mediziner erst die abgetrennte Gliedmaße chirurgisch versorgen müssen. Danach wurde die Hand wieder mit den Adern, Nerven und Sehen des Arms verbunden. Der kleine Finger und der Ringfinger konnten jedoch nicht mehr gerettet werden. Bei einer weiteren Operation am Donnerstag sollen die noch offenliegenden Weichteile des linken Arms versorgt werden.

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