Akuter Engpass

Krisenpflegeeltern weiterhin dringend benötigt

Nach dem Notstand im Spätsommer kommt die MA 11 weiterhin kaum zur Ruhe. Trotz sechs neuer Pflegeeltern sind die Krisenzentren noch immer überlastet.

Vor wenigen Monaten war die Situation noch besonders dramatisch: Nach dem Sommer fehlten in Wien dringend benötigte Krisenpflegeeltern, zeitweise mussten Mitarbeiterinnen der Wiener Kinder und Jugendhilfe MA 11 sogar Säuglinge in den eigenen vier Wänden betreuen. Inzwischen hat sich die Lage ein wenig beruhigt. Sechs neue Krisenpflegeeltern konnten gewonnen werden, 34 weitere werden gerade geprüft. Rund 50 Kinder leben derzeit bei Krisenpflegeeltern, nachdem sie in ihren Herkunftsfamilien gefährdet waren. 

Deutlich angespannter bleibt die Situation bei Kindern ab drei Jahren, die bei akuter familiärer Gefährdung in Krisenzentren untergebracht werden. Ingrid Pöschmann (MA 11) nach melden sich täglich rund 150 Menschen bei der Jugendhilfe. Und da die Zahl der Meldungen weiter ansteigt, dürfen Wiens Krisenzentren nicht mehr überbelegt werden. Ist die Kapazitätsgrenze erreicht, kommen Kinder vorübergehend in Wohngemeinschaften unter. Der Handlungsbedarf bleibt also weiter akut, nach adäquaten Pflegeeltern wird händeringend gesucht.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten