Sturm, Nebel und hohe Temperaturen: Der warme Winter sorgt im Ski-Weltcup für eine Absagenflut. Auch die berühmt-berüchtigte Hahnenkamm-Abfahrt ist dieses Jahr betroffen.
Für die Hahnenkammrennen in Kitzbühel wurden vom ZAMG Wetterdienst Innsbruck bereits im Herbst drei meteorologische Stationen entlang der Streif errichtet. Eine Auswertung der bisher gemessenen Daten spiegelt den außergewöhnlichen Winterverlauf wider.
Die Schnee-vernichtenden Ergebnisse im Detail:
* In der Station Hausbergkante (1032 m Seehöhe) wurde ab dem 6.11.2006 im November nur 18 Stunden unter 0 Grad gemessen. Im Dezember waren es etwa 250 Stunden (10 bis 11 Tage), im Jänner (bis einschließlich 21.1.) nur rund 30 Stunden.
* Die Temperatur sank im November nur für 20 Minuten unter -3 Grad (am 23.11.), im Dezember nur in der Nacht vom 10. auf den 11.12. und dann phasenweise zwischen dem 19. und 23.12., Im Jänner bis inklusive 21.1. sank die Temperatur gar nicht mehr unter -3 Grad.
* In der Station Mausefalle (1605 m Seehöhe) wurde am Tag des Orkans Kyrill eine über sieben Stunden andauernde Windgeschwindigkeit von 40 km/h gemessen - bei Plusgraden von acht Grad. Dazu regnete es zeitweise, insgesamt am Hahnenkamm satte 17 Liter pro Quadratmeter.
* Ein kräftiger Schneefall vom 2. bis 4. November 2006 brachte 25 cm Schnee, der aber bald wieder dahin schmolz. Danach schneite es im November nicht mehr. Im Dezember schneite es lediglich am 10.12 einen Zentimeter und am 18.12 3 cm. Im Jänner schneite es am 2./3.1. 22cm, dieser Schnee war aber auch am 12.1. wieder verschwunden. Danach war es bis zur Rennwoche aper.
Kein Wunder also, dass es trotz intensiver Beschneihungs-Bemühungen diesen Winter "nicht gut" aussieht für Kitzbühel. Zumindest bleibt es am Rennwochenende in Kitzbühel kalt - und der Schnee bis dahin garantiert.