Innsbruck

"Diebe 
wollten 
mein Ohr ­abschneiden"

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Opfer erzählt in ÖSTERREICH, wie er die Gewaltorgie überlebte.

Szenen wie aus einem brutalen Thriller spielten sich in der Nacht auf Montag in Innsbruck-Kranebitten ab: Zwei vermummte Männer bedrohten den Innsbrucker Unternehmer Gerhard Stadler (53) mit geladenem Revolver und Messer und flüchteten nach 20 Minuten mit einem – leeren – Safe. Das Opfer überlebte mit Stich- und Schnittverletzungen. Von den Tätern fehlt jede Spur. „Ich dachte, ich sterbe“, sagt der Unternehmer gegenüber ÖSTERREICH

Der Horror ­begann am Sonntag um 22.15 Uhr: Stadler kam gerade nach Hause, als sich zwei Vollvermummte von hinten näherten. Zunächst wehrte sich der Unternehmer noch, aber als die beiden Pistole und Messer zückten, gab er auf. 20 Minuten mit Todesdrohungen, Schlägen und Fesseln folgten. „Ich schneide dir ein Ohr ab!“, drohte ­einer, als Stadler den Code für den kleinen (und leeren) Safe im Gästezimmer nicht wusste. „Ich spürte die Klinge am Ohr, plötzlich floss Blut. Ich glaubte, das Ohr sei weg!“, erzählt er.

Ein Lichtkegel im Freien irritierte die Gangster, sie ließen von ihm ab, rissen den Tresor an sich und stürmten davon. Nachbarn halfen Stadler schließlich. Warum es gerade ihn traf? Er sagt: „Das galt nicht mir, sondern dem Haus. Es schaut nach Geld aus.“ Der Besitzer der Happy-Fitness-Studios lebt dort mit seiner Lebensgefährtin.

Edmund Wiesbauer von der Kripo sagt, man fahnde auf Hochdruck: „Die Täter sprachen osteuropäisch. Einer der ­beiden sprach sehr gut Deutsch!“

Opfer Gerhard Stadler sprach mit ÖSTERREICH über sein Horror-Erlebnis

ÖSTERREICH: Wie geht es ­Ihnen am Tag danach?
Gerhard STADLER: Sehr gut.


ÖSTERREICH: Was genau ist am Sonntag passiert?
STADLER: Plötzlich waren da diese zwei Männer, sie schlugen mich und fesselten mich. Sie wollten Geld, doch im Haus habe ich nie eines verwahrt. Einer sagte: „Jetzt erschieße ich dich“ und zog den Revolver durch, denn sie glaubten mir nicht. Dann kurz darauf: „Ich schneide dir ein Ohr ab!“ Ich dachte wirklich, dass ich sterbe. Da habe ich angefangen, zu beten.


ÖSTERREICH: Wollen Sie in dem Haus wohnen bleiben?
STADLER: Es nützt nichts, sich verrückt zu machen. Die Außenbeleuchtung lasse ich jetzt aber an.

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