Bewusstlose Mädchen bedrängt

Donauinselfest: Ein Opfer spricht

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Eine der beiden 15-Jährigen, die bedrängt wurden, erzählt jetzt, was wirklich passiert ist.

Die Vorgeschichte ist kurz erzählt: Lisa K. (Name von der Red. geändert) und ihre Freundin hatten gefeiert. Lisas Freundin vertrug das Cola-Wodka nicht, deshalb beschlossen sie, sich am Donauufer hinzusetzen. Zwei Festivalbesucher aus Ungarn (20) und Tschechien (20) gesellten sich dazu. Einer bedrängte ­Lisas Freundin, die aufgrund des Alkohols weggetreten war, mit Küssen. Rechtlich gesehen kein Delikt. Doch die Aufregung war und ist weiter groß.

»Ich habe plötzlich Panik bekommen und geweint«

ÖSTERREICH: Anfangs bestand laut Polizei sogar der Verdacht der Vergewaltigung. Was ist tatsächlich passiert?

Lisa K.: Meine Freundin und ich hatten schon viel getrunken und wir hatten davor nicht wirklich etwas gegessen. Sie dürfte das Getränk nicht so recht vertragen haben, ihr war schwindelig und deshalb setzten wir uns ans Donauufer, um eine kurze Pause zu machen.

ÖSTERREICH: Zwei Festivalbesucher sind dann auf euch aufmerksam geworden.

Lisa K.: Genau. Sie waren anfangs auch ganz nett. Doch dann wurde es meiner Freundin unangenehm und sie schlug vor, dass wir besser gehen sollten. Dann kippte sie weg. Trotzdem begann einer der Männer, sie zu bedrängen und zu küssen.

ÖSTERREICH: Hast du das Gefühl gehabt, dass deine Freundin damit einverstanden war?

Lisa K.: Nein. Sie war so betrunken, dass sie nichts mitbekommen hat. Ich habe plötzlich Panik bekommen und geweint, weil sie komplett weggetreten war und er einfach nicht von ihr ablassen wollte. Ich habe versucht, ihn daran zu hindern. Mit dem Handy rief ich möglichst viele Leute zu Hilfe.

ÖSTERREICH: Wie seid ihr aus der Situation rausgekommen?

Lisa K.: Zum Glück ist dann mein Freund zu uns gestoßen. Daraufhin hat der Typ meine Freundin losgelassen. Die Rettung war dann auch zur Stelle und die Polizei hat die beiden Männer festgenommen. Ich will gar nicht wissen, was passiert wäre, wenn mein Freund nicht gekommen und Alarm geschlagen hätte.

ÖSTERREICH: Wie geht es deiner Freundin nach diesem Erlebnis?

Lisa K.: Sie war total geschockt, als ich ihr das erzählt habe. Sie selbst kann sich ja an nichts erinnern. Immer wieder fragt sie: „Lisa, Lisa, hat er mich wirklich nirgends angefasst?“ Ich habe sie beruhigt und ihr gesagt, dass ich auf sie aufgepasst habe. Wir werden in Zukunft vorsichtiger sein.

L. Eckhardt

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