Dümmer geht’s nimmer

Dümmster Juwelendieb geschnappt

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Er meldete sich als Zeuge und sitzt jetzt ein.

Selten dumm stellte sich in der Nacht auf Montag ein Täter (41) bei seinem eigenen Einbruch an: Kurz nach 1 Uhr nachts holte der Einbrecher mit einer Spitzhacke weit aus und schlug ein Loch in das Panzerglas-Schaufenster des Juweliers Lang in der Innsbrucker Altstadt. Doch das Loch geriet ihm ein wenig zu klein: „Ich weiß auch nicht, wie der Täter den Schmuck herausfischen konnte. Ich pass da mit meiner Hand nicht rein“, schmunzelte selbst der Sohn der Juwelierin, Herbert Meseritsch im Gespräch mit ÖSTERREICH.

Dennoch gelangte der Einbrecher mit seiner Hand durch das kleine Loch und schaffte es, vier vergoldete Armbänder sowie Broschen und Krawattenhalter zu stehlen – 6.000 Euro Schaden beim Juwelier. Dass er sich dabei die Hand aufschlitzte und den Tatort voll blutete, störte ihn weniger als ein Augenzeuge des Einbruchs: „Er hat wohl bemerkt, dass ihn jemand beobachtete“, sagt Polizeisprecher Karl Knabl. Schnurstracks, wohl auch ohne zu überlegen, ging der Kriminelle zur nächsten Polizeistation und gab sich dort als Zeuge aus: Zwei Täter sollen die Scheibe eingeschlagen haben und er habe versucht sie aufzuhalten, behauptete der eigentliche Einbrecher. „Er verwickelte sich danach in Widersprüche und gestand schlussendlich den Einbruch“, bestätigt Knabl. Nun befindet sich der 41-Jährige in Untersuchungshaft.

Für den Juweliers-Sohn ist der Einbruch trotzdem bitter: „Wir hatten schon zwölf Überfälle und mehr als 20 Einbrüche.“

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