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Knalleffekt nach Terrassen-Drama

Ehefrau vor "Sturz" getötet?

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Es sollte wie ein Selbstmord aussehen. Doch die Obduktion offenbarte ein Gewaltverbrechen.

Wie ÖSTERREICH aus gut informierter Quelle erfuhr, soll das Expressgutachten an der Leiche von Karin E. (45), die tot im Hof eines Gründerzeithauses in der Schwindgasse gefunden wurde, gezeigt haben, dass hier Fremdverschulden vorliegt: Die Augen waren blutunterlaufen und in der Lunge zeigte sich ein Blutstau. Beides eindeutige Zeichen für einen Erstickungstod - sprich: Die Frau war offenbar erwürgt oder erdrosselt worden.

Dieses Obduktionsergebnis der Mutter einer dreijährigen Tochter zertrümmerte gleich zwei Szenarien, die bis dahin im Fokus standen: Eine Verzweiflungstat war es auf keinen Fall. Und auch die Letztverantwortung des Ehemanns Christian E. (48), seine Gattin wäre im Zuge eines Streits und eines Gerangels – "möglicherweise nach einem Stoß" – von der Terrasse 15 Meter in den Hof gefallen, kann so nicht stimmen.

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"Erschüttert"

Vielmehr dürfte er die daher schon getötete Bankerin über die Brüstung gehievt und hinuntergeworfen haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Seit dem Wochenende sitzt der EDV-Techniker nun in U-Haft und wird von Timo Gerersdorfer vertreten. Der Top-Anwalt glaubt nicht an eine eiskalt geplante Tat: "Mein Mandant ist selbst zutiefst erschüttert und kann sich nicht erklären, was passiert ist."

Zum Motiv gibt es nur Gerüchte: Angeblich habe Karin E. ein Problem mit dem Älterwerden gehabt und sei zuletzt nicht einmal bei der eigenen Geburtstagsparty mit vielen Gästen aufgetaucht. Darüber soll sich der finale Streit entzündet haben. Zum Todeskampf muss es schon in der Wohnung gekommen sein – denn keiner der Nachbarn (darunter auch die Besucher einer Veranstaltung einen Stock tiefer) hatten zur fraglichen Zeit auf der Terrasse etwas Ungewöhnliches gehört.

(kor)

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