Am Samstag

Eine Demo in Spielfeld genehmigt

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Eine der drei Demonstrationen soll nun stattfinden.

Von den drei am Samstag geplanten Demonstrationen nahe der Flüchtlingssammelstelle in Spielfeld soll nur eine stattfinden und zwar jene, für die sich laut den Veranstaltern bis zu 800 Teilnehmer angekündigt haben. Freitagabend warteten rund 500 Menschen in Spielfeld und 900 in Bad Radkersburg auf Busse, teilte die Polizei mit. Tausende waren den Tag über angekommen.

Der Leibnitzer Bezirkshauptmann Manfred Walch sagte am Freitag auf APA-Anfrage, dass er für Samstag nur eine Demo genehmigt habe. Diese allein stelle für die ohnehin stark geforderten Einsatzkräfte eine zusätzliche Belastung dar. Beantragt wurde die Versammlung von einer Person, die auch schon einen nicht genehmigten Aufmarsch am Nationalfeiertag mitorganisiert hatte.

Den Teilnehmern werden sich auch Menschen einer zweiten geplanten Kundgebung anschließen, die von einer Frau aus Wiener Neustadt angekündigt wurde. Sie hatte ihren eigenen Antrag zurückgezogen und gemeint, sich der größeren Demo anzuschließen, erklärte Walch. Mangels Aussicht auf Genehmigung zog der dritte Organisator seinen Antrag bei der Bezirkshauptmannschaft zurück. Laut dem Bezirkshauptmann sei geplant, dass die Demonstranten gegen 13.00 Uhr beim Bahnhof Spielfeld losgehen und auf der B67, Grazer Straße, bis zu einer Tankstelle vor der Sammelstelle marschieren.

Während die Asyl-Gegner ihre Kundgebungen planten, waren Hunderte Einsatzkräfte in Spielfeld sowie in Bad Radkersburg auch am Freitag beim geordneten Weitertransport und der Versorgung der Flüchtlinge gefordert. Laufend kamen Migranten über Slowenien in der Steiermark an und wurden weitergefahren. Am Abend waren wieder zehn Busse in Sentilj angereist und brachten erneut Flüchtlinge, die nach Österreich wollen.

Nach Angaben der slowenischen Polizei sind zwischen 7.00 und 14.00 Uhr insgesamt 3.000 Flüchtlinge in Österreich aufgenommen worden. In der slowenischen Unterkunft in Sentilj befanden sich gegen 14.00 Uhr noch 2.730 Flüchtlinge. Mehr als 1.400 Menschen, die am Freitag in zwei Gruppen die Unterkunft in Gornja Radgona verlassen hatten, sind gegen 15.00 Uhr in Bad Radkersburg angekommen.

Für Schwierigkeiten haben gegen Mittag 50 bis 70 Migranten aus der Sammelstelle Spielfeld gesorgt: Sie hatten Decken über Absperrungen geworfen und waren über diese geklettert, um dann weiter auf die A9, die Pyhrnautobahn, zu gelangen. Doch ehe sie dort ankamen, konnten die Einsatzkräfte sie wieder zurück in die Sammelstelle bringen.
 

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