Sex-Taten

Eine Frau verteidigt Vergewaltiger

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Ein Familienvater als zweifacher mutmaßlicher Vergewaltiger.

Bekannt ist die streitbare Frau Doktor aus Graz spätestens seit dem „Gerichtskiller-Prozess“. Sie verteidigte damals Zeichenlehrer Johann P., der 2009 in Hollabrunn eine Richterin erschießen wollte, statt dessen im Vollrausch eine Rechtspflegerin tötete. Schon damals plädierte Lanschützer auf mildernde Umstände durch „volle Berauschung“ – maximal drei Jahre Haft. Doch das Gericht verurteilte P. zu einer lebenslangen Haftstrafe.

Zweiter Versuch
Nichtsdestotrotz will Lanschützer im Fall von Furat B. (28, Name geändert) erneut auf diese Strategie setzen. „Es tut ihm so unendlich leid“, betont Lanschützer: „Doch es war der Alkohol, der aus einem liebenden Ehemann und Vater eine ganz andere Persönlichkeit gemacht hat.“ Angeblich trank der Lagerarbeiter, bevor er am 4. Mai nahe der Wiener Diskothek Villa Cabrio eine 35-Jährige missbraucht haben soll, mindestens eine Flasche Vodka. An das zweite ihm vorgeworfene Sexualdelikt an einer 23-Jährigen im November auf der Heiligenstädter Straße in Döbling erinnert sich der U-Häftling nicht mehr – auch damals kann er nur schwer betrunken gewesen sein. Sollte die „volle Berauschung“ nicht greifen, drohen dem mutmaßlichen Täter zehn bis 15 Jahre Haft.

Warum eine Frau einen Vergewaltiger vertreten kann, beantwortet Lanschützer so: „So furchtbar die Taten auch sind, so hat jeder Mensch ein Recht auf Verteidigung und vor allem ein Recht auf ein Urteil beziehungsweise auf eine Strafe, die die Rechtsordnung vorsieht.“ Für den Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.

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