Nach Todesserie:

Endlich wieder Nachwuchs im Tiergarten Schönbrunn

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Nachdem eine unheimliche Todesserie den Zoo überschattet hatte, gibt es nun wieder Grund zur Freude.

Bei den Felsenpinguinen im Tiergarten Schönbrunn hat es Mitte April Nachwuchs gegeben. Nach rund 33 Tagen Brutzeit sind elf Küken geschlüpft. Die Pinguin-Eltern teilen sich im Polarium die Aufzucht. Abwechselnd wärmen sie die Kleinen und füttern sie mit vorverdauter Nahrung.

   Die Erhaltungszucht in Zoos ist wichtig, denn im Freiland sieht die Situation für diese Pinguin-Art traurig aus. "Der Nördliche Felsenpinguin brütet auf der Inselgruppe rund um Tristan da Cunha im südlichen Atlantik und ist stark gefährdet. Hauptursachen für seine Bedrohung sind die Überfischung und Verschmutzung der Meere sowie der Klimawandel", erklärte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

   Nur 96 Nördliche Felsenpinguine leben derzeit in europäischen Zoos. Die größte Kolonie mit 45 erwachsenen Tieren gibt es in Schönbrunn. Der Tiergarten führt auch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für diese auffällige Pinguinart mit den gelben Federbüscheln am Kopf. Jedes Jahr gibt es in Schönbrunn Nachwuchs, was laut Tiergarten weltweit sonst in keinem anderen Zoo so regelmäßig gelingt.

   Seit der Neueröffnung des Polariums im Jahr 2004 hat der Tiergarten 41 Felsenpinguin-Jungtiere an andere Zoos abgegeben. "Durch unsere langjährige Erfahrung in Haltung und Zucht möchten wir mithelfen, auch in anderen Zoos Kolonien aufzubauen, bei denen es mit Nachwuchs klappt", sagte Direktorin Schratter.
 

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